Ehrenamt:Zuwachs beim Seelsorge-Team

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Die Hauptamtlichen Martina Schlüter, Dachau, (4. v. r.), Walter Hechenberger, Schwabhausen, (3. v. r.) und Markus Grimm, Dachau, (4. v. l.) präsentierten die sechs neuen Ehrenamtlichen in der Seelsorge. (Foto: Seelsorge-Team Dachau OH)

Die Kranken- und Trauerseelsorge im Landkreis Dachau bekommt Verstärkung. Jetzt kümmern sich 23 Menschen um Trauernde im Landkreis. Religion spielt dabei keine Rolle.

Sechs neue ehrenamtlich Mitarbeitende verstärken ab sofort die Kranken- und Trauerseelsorge im Landkreis Dachau. Sie haben ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Patienten der Helios Amper-Kliniken in Dachau und Markt Indersdorf und unterstützen trauernde Menschen im ganzen Landkreis. Neun Monate lang haben sie an einem Qualifizierungskurs in Theorie und Praxis teilgenommen. Damit wächst das Team der Seelsorge auf nun 23 Köpfe, vier Hauptamtliche und 19 Ehrenamtliche.

Getragen wird die Kranken- und Trauerpastoralarbeit im Landkreis Dachau von der katholischen und evangelischen Kirche gemeinsam. Allerdings ist die Seelsorge ein Angebot für alle Menschen, egal ob und welcher Religion oder Religionsgemeinschaft sie angehören. Außerdem schreibt die Seelsorge in einer Mitteilung: "Geschlecht oder sexuelle Orientierung sowie die Nationalität spielen keine Rolle."

Die Helferinnen und Helfer bieten Zeit an, damit ihre Gesprächspartnerinnen und -Partner über alles reden können, was sie bedrückt. Die Erfahrung zeigt, dass viele sich erleichtert fühlen, wenn sie mit jemandem sprechen können, der eben nicht der eigenen Familie oder dem Freundeskreis angehört. Die Ehrenamtlichen sind in der Regel nicht medizinisch oder psychologisch vorgebildet, sondern Menschen, die anderen gerne in der Ausnahmesituation einer Erkrankung oder eines Trauerfalls zur Seite stehen.

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Der jetzt beendete Qualifizierungskurs ist bereits der dritte seiner Art. Die ersten beiden fanden 2019 und 2021 statt. Die Leitung der Krankenhausseelsorge und der Krankenpastoral im Landkreis Dachau, Martina Schlüter, und der Leiter der Trauerpastoral im Landkreis, Walter Hechenberger, halten die Kurse gemeinsam. Ihnen ging es bei der Ausbildung vor allem darum, ihre Kursteilnehmer bei der Krankenseelsorge und Trauerarbeit feinfühlig für die Bedürfnisse und Anliegen ihrer Gesprächspartner zu machen.

Wer Hilfe braucht, kann sich per Mail unter mschlueter@eomuc.de oder unter whechenberger@ebmuc.de melden.

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