Dachau:Umfrage zum neuen Hallenbad findet große Resonanz

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Barbara Kern überrascht die Resonanz auf die Befragung. (Foto: Niels P. Jørgensen)
  • Schon mehr als 3000 Fragebögen zum neuen Hallenbad sind eingegangen.
  • Stadtwerke sehen ein Budget von einer Million Euro vor.
  • Anfang bis Mitte 2019 soll das neue Dachauer Hallenbad eröffnen.

Von Petra Schafflik, Dachau

Wasserrutsche, Kleinkinderbereich oder doch lieber Sprudelliegen? Vielleicht sogar ein Sprungturm mit Kletterwand? Was das geplante neue Hallenbad außer einem großen Schwimmbecken noch bieten soll, dazu ist gerade die Meinung der Bürger gefragt. Noch bis 15. August läuft eine Umfrage der Stadtwerke, die den Neubau planen. Schon mehr als 3000 Fragebögen sind eingegangen, sagt Barbara Kern, die bei den Stadtwerken für die städtischen Bäder zuständig ist. "Der Rücklauf ist enorm, mit diesem großen Interesse hätten wir nicht gerechnet."

Besonders freut Kern, dass sich die Bürger offensichtlich intensiv mit dem Projekt beschäftigen und genau überlegen, was sie ankreuzen. Antwortbögen kämen von Kindern und Senioren, von Sportschwimmern, Gelegenheitsbadegästen wie Stammkunden, so Kern. Mitgemacht haben Auswärtige, die wegen der günstigen Tarife regelmäßig in Dachau schwimmen. Aber auch Bürger, "die bisher gar nicht ins Bad gehen, doch kommen würden, wenn das Angebot attraktiver wäre."

Ein neues Hallenbad soll bekanntlich entstehen, weil die Sanierung der bestehenden, aber ins Alter gekommenen Schwimmhalle nicht mehr wirtschaftlich ist. Da der Neubau als Schul- und Sportbad optimal funktionieren soll, sind viele Parameter vorgegeben. Damit das Bad auch für Familien attraktiv wird, haben die Stadtwerke ein Budget von einer Million Euro vorgesehen für zusätzliche Angebote neben den obligatorischen Schwimmbecken. Was für diesen Betrag gebaut wird, sollen alle Wasserfreunde per Umfrage auswählen.

Sauna oder Therme

Auf der Vorschlagsliste stehen: Röhrenwasserrutsche mit 60 Metern, Kleinkinderbereich, Strömungskanal, Sprudelliegen, Hub-Boden im Lehrschwimmbecken für Aquafitness oder Sprungturm, eventuell sogar mit eigenem Springerbecken plus Waterclimbing-Wand.

Auch ob eine einfache Saunalandschaft genügt oder eine aufwendige Therme gewünscht wird, gilt es anzukreuzen. Transparenz schaffen exakte Kostenangaben zu jeder Attraktion. Während Sprudelliegen schon für 200 000 Euro zu haben sind, kostet eine Sprunganlage mit eigenem Becken eine Million Euro.

Die Umfrage läuft online auf der Internetseite der Stadtwerke und per Fragebogen, der im Freibad aufliegt, aber auch im städtischen Bürgermagazin und in der Kundenzeitung der Stadtwerke abgedruckt war. Alle Rückläufe werden bei den Stadtwerken sofort ins EDV-System eingegeben. Daher weiß Barbara Kern genau, welche Attraktionen aktuell die Spitzenreiter sind.

Die Wünsche dürfen nicht zu teuer sein

Da die Befragung noch läuft, behält sie diese Information natürlich für sich. Allerdings zeichne sich eine klare Tendenz ab, ein Ergebnis also, mit dem sich in der weiteren Planung arbeiten lasse. Ob tatsächlich die Top-Drei der Wunschliste realisiert werden, hängt dann von den Kosten ab. Denn das Budget von einer Million Euro soll nicht überschritten werden.

Mit dem Neubau steigen wohl auch die Eintrittspreise, auch die zusätzlichen Angebote haben darauf Einfluss. So verteuert eine Wasserrutsche den Schwimmbadbesuch künftig um 50 Cent, ein Babyplanschbecken erzeugt einen Aufpreis von 20 Cent. Bisher kostet der Einzeleintritt für zeitlich unbegrenzten Badespaß im Dachauer Hallenbad 2,50 Euro, Kinder zahlen einen Euro. Dieser Tarif, "der günstigste im Umkreis", gilt seit 1994 unverändert.

Wie die Tarifstruktur künftig aussehen wird, "ist eine politische Entscheidung, die der Werkausschuss trifft", betont Barbara Kern. Bevor aber über Eintrittspreise diskutiert wird, muss von Herbst an erst einmal geplant und dann gebaut werden. Anfang bis Mitte 2019, so der Terminplan der Stadtwerke, soll das neue Dachauer Hallenbad eröffnen.

© SZ vom 12.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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