Dachau:Tempo-Limit abgelehnt

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Stadtrat fordert Geschwindigkeit bei Reiterhof zu beschränken

Ein Tempo-Limit zwischen Assenhausen und Pellheim wird es nicht geben. Ein entsprechender Antrag von Wolfgang Moll (parteifrei) fand im Umwelt- und Verkehrsausschuss keine Mehrheit. Moll hatte gefordert, die Geschwindigkeit auf Höhe des Reiterhofs auf maximal 60 Stundenkilometer zu beschränken. Bei der Abstimmung im Umwelt- und Verkehrsausschuss ergab sich jedoch ein Patt von sieben zu sieben Stimmen. Damit war der Vorschlag abgelehnt. Doch die Abwägungskriterien für das Veto von CSU, FW und Bürger für Dachau kann Antragsteller Moll nicht nachvollziehen, wie er jetzt in einem offenen Brief schreibt. Sachpolitische Argumente oder Bürgernähe könnten nicht die Motivation für ein Nein gewesen sein, so Moll in seiner Stellungnahme.

Die Ortsverbindungsstraße von Pellheim nach Assenhausen wird von Pendlern als Abkürzung zur Staatsstraße 2050 genutzt. Entsprechend zügig wird dort gefahren. Weil an der Strecke ein großer Reiterhof liegt, komme es immer wieder zu gefährlichen Situationen, wenn Reiter die Straße queren, stellte Wolfgang Moll fest. Und deshalb für ein Tempo-Limit auf dem Teilstück bei der Reitanlage geworben. Ein Anliegen, das auch Verkehrsreferent Volker C. Koch (SPD) unterstützt. Doch die Verwaltung sieht keine Notwendigkeit für eine Beschränkung. Ein bereits vorhandenes Warnschild "Achtung Reiter - scheuende Pferde" reiche aus, heißt es auch in der schriftlichen Sitzungsvorlage. Autofahrer müssten ihr Tempo wegen der Beschilderung allein aufgrund der Straßenverkehrsordnung so anpassen, dass niemand gefährdet werde. Notfalls bis auf Schrittgeschwindigkeit. Eine Auffassung, die Moll in seinem offenen Brief als "gewagt" bezeichnet. Ohne Tempo-Limit könnten Raser nicht erfasst und diszipliniert werden.

Doch Moll bleibt optimistisch. Zwar ist sein Vorschlag im Ausschuss durchgefallen. Mit SPD, ÜB, Bündnis für Dachau und Grünen hätten aber vier Fraktionen mit ihm gestimmt. Da auch Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) sich gegen die Auffassung seiner Verwaltung gestellt hat, hofft Moll nun, dass für das offenkundige Problem noch eine andere Lösung gefunden wird.

© SZ vom 01.07.2016 / pes - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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