Dachau:Neuer Stadtjugendpfleger hat viele Pläne

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Markus Högg will für die Jugendzentren gemeinsame Projekte entwickeln.

Von Petra Schafflik, Dachau

Aktuelle Entwicklungen aufgreifen, Neues ausprobieren, Teamarbeit intensivieren: Markus Högg, der seit August als Nachfolger von Christine Wörthmann die städtische Abteilung Jugend leitet, hat sich viel vorgenommen. Die Jugendarbeit in Dachau will der 36-jährige Sozialpädagoge mit neuen Akzenten in die Zukunft führen. Unter anderem werden die beiden bisher recht eigenständigen Jugendzentren in Süd und Ost enger kooperieren, auch gemeinsame Projekte entwickeln. Inhaltlich sollen Kunst, Kultur und Kreativität einen noch größeren Raum bekommen. Wenn dafür die vorhandenen fachlichen Qualifikationen der Dachauer Sozialarbeiter intensiver als bisher genutzt werden, "steigt die schon jetzt gute Qualität der Jugendarbeit", ist Högg überzeugt.

Die Voraussetzungen an den beiden Jugendzentren (JUZ) sind recht unterschiedlich. Liegt das JUZ-Süd in einem ehemaligen Ladengeschäft mitten im Wohngebiet und bietet "Wohnzimmercharakter", so verfügt das JUZ-Ost über ein ganzes Haus direkt am weitläufigen Park. Wie die Gebäude unterscheiden sich die beruflichen Zusatzqualifikationen der Jugendbetreuer, unter den 13 Sozialarbeitern sind Medien- und Erlebnispädagogen, Soziologen und auch ein ausgebildeter Schauspieler. Die Stärke dieses "bunten Teams" will Stadtjugendpfleger Markus Högg künftig stärker für standortübergreifende Projekte nutzen. "Die Gemeinschaft, der Teamgedanke ist mir wichtig". Inhaltlich soll der Bereich Kultur und Kunst ausgebaut werden mit Theaterarbeit, Musik- und Graffiti-Projekten. All diese Überlegungen münden in ein neues Gesamtkonzept der städtischen Jugendarbeit, das Högg Mitte des Jahres präsentieren will.

Wahl zum Jugendrat

Unabhängig von der konzeptionellen Arbeit stehen in der städtischen Jugendarbeit auch konkrete Projekte und Vorhaben an. Im März läuft turnusgemäß wieder die Wahl zum Jugendrat. Weil das Interesse der jungen Leute am Jugendrat in den vergangenen Jahren abgenommen hat, wird es zusätzlich andere Beteiligungsformen für die Jugend der Stadt geben. Bereits am 29. Februar wird sich Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) bei einer Art Kinder-Versammlung mit Mädchen und Jungen treffen, die von ihren Mitschülern zu diesem Gespräch delegiert werden. Die Kinder, die von allen zweiten bis vierten Klassen der Dachauer Grundschulen entsandt werden, sollen in einer moderierten Diskussion stellvertretend für ihre Altersgenossen Wünsche, Interessen, Anregungen, Kritik und Mängel benennen und vortragen. Im späteren Frühjahr ist eine ähnliche Veranstaltung für Jugendliche geplant.

Natürlich wird auch die Integration von jugendlichen Flüchtlingen eine wichtige Aufgabe sein. Das betont der neue Stadtjugendpfleger ausdrücklich. "Unser Ziel ist, die jungen Flüchtlinge in den offenen Betrieb unserer Jugendzentren einzuladen, sie in gemeinsame Vorhaben und Aktionen zu integrieren."

© SZ vom 11.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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