Dachau:Tabuthema Sterben

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Ausstellung "Gemeinsam Gehen" in Dachau zu sehen

Sterben gehört zum Leben. Diese eigentlich simple und selbstverständliche Wahrheit entspricht nicht immer der Realität in unserer Gesellschaft. Der Tod wird weitgehend aus dem Alltag verdrängt. Der Tod geschieht meist im Verborgenen. Das Thema Sterben und den Umgang mit Schwerstkranken und ihren Angehörigen aus der Tabuzone zu holen, ist deshalb Ziel der Ausstellung "Gemeinsam Gehen" des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege.

Bernhard Seidenath, Landtagsabgeordneter und stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Gesundheit und Pflege, hat die Wanderausstellung nun nach Dachau geholt. Sie ist im Foyer der Volksbank Raiffeisenbank e.G. in der Augsburger Straße zu sehen. An der Eröffnung nahmen neben Landrat Stefan Löwl, Oberbürgermeister Florian Hartmann, MdL Anton Kreitmair sowie zahlreichen Bürgermeistern, Kreisräten und Stadträten auch Bezirkstagspräsident Josef Mederer sowie die Bayerische Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, Melanie Huml, teil.

"Was bewegt Menschen auf ihrem letzten Lebensweg? Die Ausstellung möchte, dass sich Besucher mit dieser Frage auseinandersetzen - mit der Endlichkeit des Lebens, mit dem Tod und damit, was Menschen an ihrem Lebensende brauchen", erklärte die Ministerin das Konzept der Ausstellung. "Die Begleitung von Schwerstkranken und Sterbenden ist ein Gebot der Menschlichkeit. Daher ist die Hospiz- und Palliativversorgung ein wichtiger Bestandteil bayerischer Gesundheitspolitik", betonte Landtagsabgeordneter Bernhard Seidenath. Er dankte dem Elisabeth-Hospizverein als Co-Veranstalter der Ausstellung und der Volksbank, die die Räume zur Verfügung stellte. Keine Selbstverständlichkeit, wie Vorstandsmitglied Karl-Heinz Hempel sagte. "Das Thema Sterben ist natürlich ein schwieriges, bewegendes Thema. Deshalb mussten wir schon kurz überlegen, ob die Ausstellung bei uns stattfinden kann. Aber Tod und Trauer sind Teil des Lebens und es ist wichtig, sich auch mit diesem Teil des Lebens auseinanderzusetzen." Die Wanderausstellung "Gemeinsam gehen" ist noch bis 18. November zu den Öffnungszeiten der Volksbank in der Filiale in der Augsburger Straße 33 zu sehen.

© SZ vom 15.11.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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