Dachau:Surfen im Familienbad

Mit dem Laptop auf der Liegewiese: Die Stadt Dachau bietet kabellosen Internetzugang an, allerdings nicht ganz kostenlos.

Besucher der Dachauer Altstadt und des Freibads können künftig auf einen kabellosen Internetzugang zugreifen. Den Antrag der CSU-Fraktion, dieses Angebot kostenlos zur Verfügung zu stellen, lehnte der Werkausschuss des Dachauer Stadtrats am Mittwoch allerdings ab. Stattdessen sollen die Nutzer für den kabellosen Internetzugang künftig 99 Cent pro Tag zahlen. Die Zahlung erfolgt über Kreditkarte, Paypal oder einen sogenannten Hotspot-Gutschein, wobei die ersten 30 Minuten grundsätzlich für jeden User frei sind. Kunden der Stadtwerke sollen über ihre Kundenkarte kostenlosen, unbegrenzten Zugang erhalten, ebenso Touristen über besagten Hotspot-Gutschein.

Der kaufmännische Leiter der Stadtwerke Dachau, Robert Haimerl, begründete die Entscheidung mit den nicht unerheblichen Kosten, die durch das Angebot des kabellosen Internetzugangs entstünden. Außerdem wolle man durch die Möglichkeit, sich über die Kundenkarte Zugang zum WLAN zu verschaffen, weitere Kunden an sich binden. Zumal sich die Stadtwerke durch das neue Angebot eine Aufwertung des Freibads erhoffen. Die Kosten für den Hotspot in der Altstadt, die nicht durch Einnahmen gedeckt werden, tragen Stadt und Stadtwerke zu je 50 Prozent; für den Hotspot "Freibad" stehen die Stadtwerke im Rahmen der Kundenbindung über Kundenkarten alleine ein. Einer Ausweitung des WLAN-Angebots steht der Werkausschuss offen gegenüber. Haimerl schränkte allerdings ein: "Ich würde das erst tun, wenn man etwas Betriebserfahrung hat und die Kostenentwicklung kennt."

© SZ vom 20.03.2015 / emo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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