Schweres Unwetter:Gewitter trifft Dachau schwer

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Stromausfall, überflutete Keller und umgestürzte Bäume: Die Feuerwehr rückt 21 Mal aus.

In der Johann-Pflügler-Straße in Dachau stürzte eine Birke um. (Foto: Toni Heigl)

Ein schweres Gewitter mit Starkregen hat am späten Dienstagnachmittag im gesamten Dachauer Stadtgebiet Schäden verursacht. Die Freiwillige Feuerwehr musste bis 17.15 Uhr zu 21 Unwettereinsätzen ausrücken, wie Wolfgang Reichelt, Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr, mitteilte. Von der Polizei hieß es, dass niemand verletzt worden sei. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr bekamen Unterstützung von den Kollegen aus Pellheim, Hebertshausen, Günding und Karlsfeld. Deren Heimatgemeinden waren nicht vom Unwetter betroffen. Lediglich in Karlsfeld wurde ein Einsatz auf der B 304 gemeldet.

Dachau traf es dafür umso härter. "Die Einsätze waren flächendeckend über das Stadtgebiet verteilt", sagte Reichelt. Fünf Keller standen unter Wasser, darunter der des Caritas-Kindergartens Nazareth nahe der Thoma-Wiese. An sieben Stellen war die Fahrbahn überflutet. An neun Orten drohten Bäume umzustürzen oder stürzten tatsächlich um, auch ein Laternenmast neigte sich bedrohlich stark. In der Johann-Pflügler-Straße in Dachau-Süd fiel ein Baum auf ein Auto. Er wurde allerdings von einer Mauer abgefangen, so dass nur die Krone auf dem Auto landete und kein großer Schaden entstand. Die Straße wurde gesperrt, bis der Baum beiseite geschafft war. Die Feuerwehr rief Mitarbeiter des Bauhofs zur Unterstützung beim Zersägen und Abtransportieren dazu. "Ich habe noch nie so ein Gewitter erlebt", berichtet eine Anwohnerin, "es sah aus wie eine Mischung aus Schneesturm und Regen. Es war so weiß, dass man das gegenüberliegende Haus nicht mehr gesehen hat."

Teile der Altstadt waren wegen des Gewitters für etwa eine Stunde vom Stromnetz abgeschnitten. Die Stadtwerke Dachau vermuten, dass der Stromausfall von einem Blitzeinschlag in die Trafo-Station in der Altstadt verursacht wurde. Dort hagelte es so stark, dass in mehreren Gebäuden Wasser durch die geschlossenen Fenster drang. Foto: Toni Heigl

© SZ vom 27.07.2016 / asl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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