Dachau:Stadtrat genehmigt Umbau der ehemaligen Koschade-Klinik

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Es braucht schon viel Fantasie, um sich vorstellen zu können, dass aus dieser Ruine in der Dachauer Altstadt einmal ein Haus mit 33 Wohnungen werden wird. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Seit fünf Jahren geht an der Bauruine in der Altstadt nichts vorwärts. Das soll sich nun ändern.

Noch ein paar kleine Änderungen, 33 statt 32 Wohnungen, drei Parkplätze weniger in der geplanten Tiefgarage, dafür mehr draußen. So hat es der Bauausschuss des Stadtrates am Dienstag genehmigt - einstimmig. Dabei braucht es schon sehr viel Fantasie, um sich vorstellen zu können, dass aus der Ruine, welche die ehemalige Koschade-Frauenklinik heute ist, jemals ein Wohnhaus werden wird. Erst im Februar hatte es erneut einen Besitzerwechsel gegeben. Der neue Investor, die KGS Wohnbau, hat die Pläne des Vorbesitzers Kaga Dachau, leicht verändert, ist zum Teil zu früheren Entwürfen zurück gekehrt. Das Bauamt hatte an dem Antrag nichts zu beanstanden

"Gottseidank geht es weiter", sagt CSU-Stadträtin Gertrud Schmidt-Podolsky und bat im Überschwang alle Stadträte, "dieses Vorhaben in Ihr Nachtgebet einzuschließen". Das Baugerippe, das nicht nur Künstlerin Annekathrin Norrmann bereits mit dem Anblick von Beiruter Häuserruinen verglich, stört nicht nur die Stadträte. Seit mittlerweile fünf Jahren tut sich nichts in der Konrad-Adenauer-Straße 30. Eine erste Baugenehmigung hatte die Stadt schon 2012 erteilt, danach folgten verschiedene Änderungsanträge, die das Bauamt aber teils entschieden ablehnte. 2011 hatte ein Schweizer Unternehmen das Areal der Rhönklinikum AG abgekauft, die damals das Dachauer Krankenhaus führte. Dann übernahm die Kaga Dachau, die aber 2014 Insolvenz anmeldete. Mehrere Käufer hatten bereits Geld in die Wohnungen investiert, die in bester Lage am Altstadthang entstehen sollen.

"Ich hoffe, demnächst endlich Handwerker dort zu sehen", sagte Claus Weber (FW). Genehmigt ist auch der Abriss einiger Teile des Bestands. Die Pläne sehen ein Wohnhaus mit Erdgeschoss, Obergeschoss und zwei ausgebauten Dachetagen vor. Am schrägen Hang sollen nach unten absteigend zwei sogenannte Terrassengeschosse und ein Gartengeschoss entstehen. Laut Grundrissen sind Wohnungen mit zwei, drei und vier Zimmern geplant. Teils mit Wintergarten, alle mit Balkon und garantiert alle mit großartigem Ausblick.

© SZ vom 26.10.2016 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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