Dachau:Stadträte lehnen Wasserzapfstellen ab

Trinkwasser kostenlos aus öffentlichen Zapfstellen: Was im südlichen Ausland üblich ist, wird es in der Stadt Dachau nicht geben. Die behördlichen Auflagen für solche Trinkwasser-Brunnen sind derart umfangreich, dass den Stadtwerken so eine Wasserstelle zu teuer käme. Schade findet ÜB-Stadtrat Peter Gampenrieder, dessen Fraktion so eine Zapfanlage für Leitungswasser in Dachau gewünscht hätte. Doch allein die Installation würde 18 500 Euro kosten, der Betrieb jedes Jahr weitere 14 000 Euro. Das liegt daran, dass das Gesundheitsamt regelmäßige Proben zur Wasserqualität vorschreibt. Auch ist die Abgabe auf Knopfdruck nicht erlaubt, sondern das kühle Nass muss aus hygienischen Gründen im Dauerstrahl fließen. "Dann sind die Auflagen in Italien wohl nicht so hoch", sagte Volker C. Koch (SPD). Auch wenn alle Stadträte derartige Zapfstellen gerne eingerichtet hätten, schreckten die Kosten. Einzig Gampenrieder hätte gerne wenigstens einen Brunnen im Stadtgebiet gesehen, unterlag aber in der Abstimmung der Mehrheit.

© SZ vom 25.11.2016 / pes - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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