Dachau:Staatsanwaltschaft ermittelt nach tödlichem Verkehrsunfall gegen Eltern

Das dreijährige Mädchen saß offenbar unangeschnallt auf dem Schoss der Mutter. Nun wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt.

Nach dem tragischen Verkehrsunfall, bei dem vor zwei Wochen ein dreijähriges Mädchen auf der Bundesstraße 471 gestorben ist, ermittelt die Staatsanwaltschaft München II nun wegen fahrlässiger Tötung gegen die Eltern. Das Kind hatte unangeschnallt auf dem Schoß der Mutter auf dem Beifahrersitz gesessen, als der 33-jährige Familienvater zwischen den Ausfahrten Dachau-Süd und Dachau-Mitte aus bislang ungeklärter Ursache mit seinem Wagen nach rechts von der Fahrbahn abkam. Der Pkw prallte gegen die Leitplanke, hob ab und krachte in zwei Metern Höhe gegen die angrenzenden Bäume. Dabei wurden die Beifahrerin und ihre dreijährige Tochter aus dem Wagen geschleudert. Das Mädchen fiel in den Gröbenbach und trieb ab.

Bergkirchen
:Dreijährige stirbt bei Verkehrsunfall

Das Mädchen sitzt ungesichert auf dem Schoß der Mutter auf dem Beifahrersitz, als das Auto von der Straße abkommt.

Mindestens 50 Einsatzkräfte von Polizei, Rettungsdienst, Wasserwacht, Feuerwehr und Technischem Hilfswerk suchten nach dem Mädchen. Es kamen Taucher und Schlauchboote zum Einsatz. Erst 45 Minuten nach dem Unfall wurde das Mädchen schließlich schwer verletzt etwa 1,5 Kilometer von der Unfallstelle entfernt nahe der Dachauer Schillerstraße gefunden. Es wurde mit dem Rettungshubschrauber in ein Münchner Klinikum transportiert. Dort starb das Mädchen wenig später. Die Polizei wartet auf ein Unfallgutachten, das sofort in Auftrag gegeben wurde. Die Eltern wurden bei dem Unfall ebenfalls schwer verletzt und in Krankenhäuser gebracht.

© SZ vom 03.11.2016 / emo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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