Der Zeitplan ist "sportlich", wie Landrat Stefan Löwl (CSU) sagt. Noch im Jahr 2019, aber spätestens 2020 soll der Spatenstich für ein viertes Gymnasium erfolgen. Es wird in Karlsfeld auf einem landkreiseigenen Grundstück direkt am S-Bahnhof errichtet. Dazu fällte der Kreisausschuss am Freitag den Grundsatzbeschluss. Im April wird der Stadtrat in München aller Voraussicht nach zustimmen. Denn Landkreis und Landeshauptstadt wollen diese Schule gemeinsam nutzen. Dazu sind die wichtigsten Eckdaten zwischen den beiden Verwaltungen bereits abgestimmt. Beide haben sich darauf geeinigt, dass der Landkreis als alleiniger Bauherr auftritt. München engagiert sich über finanzielle Beteiligungen. So ist vereinbart, dass jede Partei die Hälfte der Gesamtkosten übernimmt. Außerdem soll eine vierzügige Schule entstehen, so dass München und Dachau jeweils über zwei Klassen pro Jahrgangsstufe verfügen.
Der Landkreis hatte die neue Schule ursprünglich als Ganztagsgymnasium geplant. Davon ist er abgerückt und wird gemeinsam mit München einen Ganztageszweig anbieten. Dachau würde ohne Zusammenarbeit mit München kein viertes Gymnasium genehmigt bekommen. Das Kultusministerium sieht dazu keinen ausreichenden Bedarf. Allerdings darf bezweifelt werden, ob das Ministerium mit den aktuellen Zahlen arbeitet. Darauf verwies der Karlsfelder Bürgermeister Stefan Kolbe (CSU). Dort werden die beiden Grundschulen gerade sechszügig ausgebaut.