Dachau:Spannendes Grau

Der Titel der neuen Ausstellung von Inge Jakobsen ist mehrdeutig, denn das Wort Grauzone kann auch metaphorisch verstanden werden. (Foto: oh)

Inge Jakobsen zeigt Neues in der Galerie der KVD

Inge Jakobsen reiht sich in eine Riege Dachauer Künstler ein, welche die Auseinandersetzung mit den ihnen eigenen Traditionen zum Gegenstand erheben. Sie streben nach einer neuen Bildfindung. Es sind nicht viele im Landkreis, die so reflektiert und selbstkritisch arbeiten, man muss hinzufügen: können. Am Donnerstag zeigt sie neue Werke in der Galerie der Künstlervereinigung Dachau.

Inge Jakobsen bricht eine der wesentlichen Traditionen ihres Heimatlandes auf. Dänemark ist eines der Länder, das die Tradition der Dessauer Bauhauses aus den zwanziger und dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts sehr erfolgreich fortgeführt hat. Die Vertreter dieser Kunstrichtung und dieser Architektur legten Wert auf klare Formen und ein harmonisches Kalkül der Farben. Der Titel verweist darauf: "Vorsicht Grauzone". Die Künstlerin fragt rhetorisch: "Die Farbe Grau als Mischung aller Farben, als Maßregelung in einem Drama? Mal verbündet sich die Farbe mit der einen, mal mit der anderen, fad, Grau als Mittelmaß, Ausdruck für Alltagstrott, Depression oder elegante Modefarbe, Silberstreifen am Horizont."

Vernissage ist am Donnerstag, 16. Juli, 19.30 Uhr in der KVD-Galerie in der Kulturschranne.

© SZ vom 16.04.2015 / we - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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