Dachau:Servus, Weiber

Es wird wohl viele enttäuschte Gesichter geben. Wieder eine Faschingsveranstaltung im Landkreis, die gestrichen wird. Fasching ist ein ernstes Geschäft. So ernst, dass der Verein Von Weibern für Weiber e.V. die Organisation des Dachauer Weiberfaschings im Ludwig-Thoma-Haus im Februar abgesagt hat. "Der Ball ist für uns zu einem finanziellen Drahtseilakt geworden", so begründet Maria Kaltner diesen Schritt des neunköpfigen Vereins. Steigende Kosten, begrenzte Bestuhlungsmöglichkeiten im Stockmann-Saal und die dadurch überschaubaren Einnahmen aus den Kartenverkäufen machten es dem Verein unmöglich, den Ball in dieser Form kostendeckend weiterzuführen. Deshalb habe man sich schweren Herzens dazu entschlossen, keinen weiteren Weiberfaschingsball zu veranstalten. "Unser Dank geht an alle, die uns immer wieder geholfen haben und an alle, die mit uns gefeiert haben", sagt Kaltner. Was mit einem Sprung ins kalte Wasser begonnen habe und über lange Zeit ein Selbstläufer gewesen sei, werde nun Opfer der Kostenfalle und des Konzepts Ludwig-Thoma-Haus. Kaltner sagt, für den Verein Von Weibern für Weiber stellte sich die Frage, ob es für eine Stadt wie Dachau noch zeitgemäß sei, auf ein derart räumlich begrenztes Veranstaltunghaus zu setzen.

© SZ vom 11.11.2015 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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