Dachau:Sensible Sterbebegleitung

Hospizverein baut Zusammenarbeit mit Franziskuswerk aus

"Leben bis zuletzt" - unter diesem Leitwort will die Hospizbewegung dazu beitragen, dass auch Menschen mit Behinderung die schwierige Endphase ihres Daseins bewusst und möglichst ohne Beschwerden leben können, umsorgt von Familie, Freunden und Betreuern, möglichst in ihrer gewohnten Umgebung. Im Franziskuswerk Schönbrunn leben 850 Menschen mit Behinderung, die von 1500 Mitarbeitern betreut werden. Im Dezember 2011 wurde ein Kooperationsvertrag zwischen dem Elisabeth-Hospizverein Dachau und dem Franziskuswerk geschlossen. Unter anderem wurde dadurch die bereits vorhandene Zusammenarbeit intensiviert.

Die Koordinatorin wurde Mitglied im Palliativteam des Franziskuswerks, das Bewohner, Angehörige und Mitarbeiter zu allen Themen rund um die Begleitung in der letzten Lebensphase unterstützt. Ehrenamtliche Hospizbegleiter bieten Unterstützung im Alltag und eine Art "Freundschaft auf Zeit".

Im Jahr 2013 wurden Hospizbegleiter des Elisabeth-Hospizvereins Dachau durch zwei umfangreiche Schulungen zum Thema "Umgang mit Menschen mit Behinderung" und "Kommunikation mit Menschen, die nicht sprechen können" auf ihre Aufgaben im Franziskuswerk vorbereitet. Damit können sie noch gezielter auf die Bedürfnisse der zu begleitenden Bewohner eingehen.

In diesem Jahr nahm eine Hospizbegleiterin an dem vom Christophorus-Hospiz-Verein in München veranstalteten Aufbaukurs zur Begleitung von erwachsenen Menschen mit Behinderung teil. Im Mittelpunkt dieses Kurses stehen das Kennenlernen der Lebenswelt der Menschen mit Behinderung, der Besonderheiten der Begleitungen und der Einrichtungen, in denen diese Menschen leben. Wie der Elisabeth-Hospizverein Dachau mitteilt, wurde damit wieder ein Baustein für die weitere Vernetzung des Vereins und des Franziskuswerks Schönbrunn geschaffen.

© SZ vom 21.04.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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