Dachau:Sensibilisieren für den Ernstfall

Landkreis will sich am Sirenenprobealarm beteiligen

Der Landkreis und seine 17 Gemeinden wollen sich am bayernweiten Sirenenprobealarm im Oktober dieses Jahres beteiligen - im Rahmen ihrer Möglichkeiten. "Wir wollen uns beteiligen, wenn es geht", sagte Landrat Stefan Löwl im Kreisausschuss. Die Freien Wähler Dachau (FWD) hatten in einem Antrag das Landratsamt als Katastrophenschutzbehörde aufgefordert, die Gemeinden zu einer Beteiligung aufzurufen. Laut einer Veröffentlichung des Innenministeriums habe im vergangenen Jahr keine Landkreisgemeinde an dem bayernweiten Sirenenprobealarm teilgenommen, kritisierten die FWD. Diese Situation sei unbefriedigend. "Viele Leute wissen nicht, was ein Sirenenprobealarm ist", sagte Vorsitzender Sebastian Leiß. Außerdem könnten bei einem Probealarm die Einrichtungen auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft werden.

Die Landkreisverwaltung wies in ihrer Antwort darauf hin, dass es im Landkreis fünf mobile Sirenenanlagen gebe. Sie sind bei vier Feuerwehren und dem Technischen Hilfswerk (THW) stationiert. Diese Anlagen können nicht die Signale senden, die für einen Sirenenprobealarm erforderlich sind. Im Landkreis sind keine Zivilschutzsirenen aufgebaut, weil es weder einen Störfallbetrieb noch eine kerntechnische Anlage gibt. Die Feuerwehren und das THW beteiligten sich schon einige Male am bayernweiten Probealarm, der immer an einem Mittwoch um 11 Uhr stattfindet. Deshalb ist es laut Verwaltung schwierig, unter den ehrenamtlichen Einsatzkräften Freiwillige zu finden, welche die mobilen Sirenenanlagen auslösen.

© SZ vom 20.04.2016 / sto - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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