Dachau:Schwierige Verhandlungen

Der Bau einer Unterführung in Dachau Süd zieht sich hin

Die Stadt will weiter daran arbeiten, eine barrierefreie Unterführung an der Äußeren Langwieder Straße in Dachau Süd zu ermöglichen. Darin waren sich die Mitglieder im Umwelt- und Verkehrsausschuss einig. Gebaut werden soll unter der B 471 für Fußgänger und Radfahrer auf der nördlichen Seite der Unterführung eine 50 Meter lange Rampe. Doch die Aufgabe ist kompliziert: Die erforderlichen Grundstücke gehören nicht der Stadt, sondern der Gemeinde Karlsfeld, dem Freistaat, dem Bund und privaten Eigentümern. Mit diesen hat die Stadt offenbar ein Problem. Bereits seit zwei Jahren versucht die Verwaltung, eine Einigung zu erreichen. Wie es in der Beschlussvorlage für die Stadträte heißt, "zeichnet sich jedoch ab, dass der Erwerb durch die Stadt nicht im Einvernehmen erreicht werden kann". So lange sei es nicht sinnvoll, die äußerst aufwendige und teure Planung in Angriff zu nehmen. Wegen des angrenzenden und Hochwasser gefährdeten Gröbenbachs sind Bauarbeiten an dieser Stelle schwierig, die Verwaltung schätzt die Kosten auf eine halbe bis eine Million Euro. Auf die Tagesordnung gebracht hatte das Thema der parteilose Stadtrat Wolfgang Moll. Er berief sich mit seinem Antrag vom Januar auch auf eine Sammlung von 2000 Unterschriften für eine bessere Unterführung. Der Verwaltung hielt er vor, eine einfachere bauliche Lösung zu kennen. Doch keiner seiner Stadtratskollegen stellte die Notwendigkeit und den Sinn der Unterführung in Frage. Es gibt an der Stelle nur Treppen und eine steile Rampe etwa für Kinderwagen. Radfahrer müssen absteigen und ihr Fahrrad schieben.

© SZ vom 23.11.2016 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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