Dachau:Schwan in der Amper trauert um Partnerin

Wer war der Mörder? Im Fall der tot aufgefunden Schwänin wird sich das wohl nicht mehr aufklären lassen.

Das tote Schwanenweibchen aus der Amper wird nicht obduziert. Die Höckerschwänin, die seit ungefähr zehn Jahren mit ihrem Partner in einem Teil der Amper lebte, starb eines nicht natürlichen Todes, so viel ist klar. Ob sie von einem Tier oder einem Menschen umgebracht wurde, könne nicht mehr geklärt werden, berichtet Silvia Gruber, Vorsitzende des Tierschutzvereins Dachau. Der Vogel, der bereits Mitte vergangener Woche in der Nähe der Brücke an der Ludwig-Dill-Straße in Dachau tot aufgefunden wurde, sei erst einen Tag später geborgen worden, sagte Gruber. Deshalb seien neue Bissspuren anderer Tieren hinzugekommen, die es unmöglich machten festzustellen, wer den Schwan getötet habe. "So ist die Natur", bedauert die Leiterin des Dachauer Tierheims. Dass der Schwan v von einem Menschen getötet wurde, hält Gruber zwar für wahrscheinlich, aber "das ändert nichts am Ergebnis".

Das Schwanenpaar habe jahrelang gebrütet und nie jemanden angegriffen. Da Schwäne monogam sind, habe das Männchen die ganze Nacht am Leichnam der Partnerin getrauert und gekuschelt. Gruber hofft, dass er bald eine neue Partnerin findet.

© SZ vom 10.04.2015 / PLE - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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