Dachau:Schlagkräftige Klangwelten

Klänge mit der Bohrmaschine: Philipp Jungk im Thoma-Haus. (Foto: Toni Heigl)

Von Fam Marie Schaper, Dachau

Das Klopfen von Hufen auf der Erde ertönt. Es weht stürmischer Wind. Eine Gnuherde trabt durch die afrikanische Savanne. Sie folgen einem Plätschern. Doch man hört sie nur. Die Töne und Lautmalereien kommen von einer Bühne mit teils seltsam anmutenden Instrumenten, auf die zwei Männer in schwarzen Hemden und mit grauen Mützen mit Stöcken und Händen schlagen. Das Percussion-Duo Double Drums trat im Ludwig-Thoma-Haus zum Auftakt der Programmreihe "Kultigs Dachau" auf und entführte ihre 250 Zuhörer in fremde Welten, die sich allein durch den Klang erschlossen. Die Percussionisten Alexander Glöggler und Philipp Jungk haben zusammen auf der Hochschule für Musik in München studiert und 2004 Double Drums gegründet. 2010 zeichnete sie das Kultusministerium mit dem Bayerischen Kunstförderpreis aus. Ihre musikalischen Wege und Konzerte führten sie bis nach Südamerika und China. Diese Reisen brachten neue Ideen und halfen bei der Suche nach spannenden Schlaginstrumenten. Deshalb stehen auf der Bühne des Thoma-Hauses Schlagzeuge, Bongos, Klangschalen, ein Gong, der golden leuchtete, und allerlei andere Gegenstände, deren Bedeutung sich erst im Laufe des Konzerts erschlossen. So führten sie das Publikum akustisch in den Baumarkt und erschufen witzige Rhythmen mit Spachteln und Sägen. Großer Applaus.

" Das Grillhendl und der Tod - Musikkabarett aus Niederbayern" wird die Veranstaltungsreihe Kultigs Dachau am Samstag, 24. Oktober, 20 Uhr, in der Kultur-Schranne Dachau fortsetzen. Am Donnerstag, 29. Oktober, 20 Uhr, folgt der ehemalige Münchner Oberbürgermeister Christian Ude.

© SZ vom 20.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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