Dachau:Saubere Stadt

Kurfürst Max Emanuel ließ den Schleißheimer Kanal im 17. Jahrhundert erbauen, um seine Schlösser im Norden von München mit Wasser zu versorgen. (Foto: oh)

Der Schleißheimer Kanal ist Schwerpunkt des Reinemachens

Der Schleißheimer Kanal zwischen der Stadt Dachau und der Gemeinde Oberschleißheim ist einer der Schwerpunkte der diesjährigen Aktion Saubere Stadt, das teilt Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) in einer Presseerklärung zu dieser Aktion am Samstag, 9. April, mit. Lange Zeit prägte das historische Kanalsystem zwischen Dachau und Schleißheim das Landschaftsbild nördlich von München. Im 17. Jahrhundert unter Kurfürst Max Emanuel erbaut, um seine Schlösser im Norden von München mit Wasser zu versorgen und über eine Wasserstraße zu verbinden, verknüpfte der Kanal schließlich die Schlösser Dachau und Schleißheim mit dem Schloss Nymphenburg und der Münchner Residenz.

Mittlerweile hat sich dieses Kanalsystem stark verändert. Teilabschnitte verlandeten, wurden zugeschüttet und verschwinden aus der öffentlichen Wahrnehmung. Mit der Säuberungsaktion, so heißt es weiter, soll zugleich an die Bedeutung dieses in Bayern einmaligen Kanalsystems erinnert werden und die Verantwortung aller, sich für das Denkmal von europäischem Rang einzusetzen, betont werden. Das Kanalsystem gilt als technische wie landschaftsgestalterische Meisterleistung seiner Zeit und ist ein Kulturdenkmal von europäischem Rang. Es steht unter Denk-malschutz. Auch ist es Lebensraum für zahlreiche bedrohte Tier- und Pflanzenarten.

Zur Erhaltung und besseren Sichtbarmachung des Schleißheimer Kanals wurde beim Verein Dachauer Moos ein Runder Tisch gegründet. Dort koordinieren die Stadt Dachau, die Gemeinden Oberschleißheim und Karlsfeld, das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege, das Wasserwirtschaftsamt München und die Unteren Naturschutzbehörden der Landkreise Dachau und München sowie der Verein Dachauer Moos unter der Federführung des Planungsverbandes Äußerer Wirtschaftsraum München bestehende und neue Leitziele sowie insbesondere die Umsetzung des Gewässerentwicklungsplans.

© SZ vom 05.04.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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