Der Dachauer Kreisjugendring und das Landratsamt richten am Donnerstag, 10. März, die erste Demokratiekonferenz der Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Dachau im Ludwig-Thoma-Haus aus. Bei der Veranstaltung steht die rechtsradikale und islamistische Radikalisierung von Jugendlichen im Fokus. Die Veranstalter sehen die Präsenz von menschenverachtenden Ideologien zunehmend als ein Entwicklungsrisiko für junge Menschen, die sich auf Identitätssuche befinden. Vertreter aus Politik, Verwaltung, Schulen sowie ehren- und hauptamtliche Jugendsozialarbeiter können sich bei der Tagung vernetzen, um auf die Gefahr zu reagieren. Neben den Gründen für die Radikalisierung von Jugendlichen sollen auch die Möglichkeiten ausgelotet werden, gegen extremistische Entwicklungen vorzugehen.
Die Konferenz wird im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" vom Bundesfamilienministerium gefördert. Auch der "Runde Tisch gegen Rassismus Dachau" unterstützt die Veranstaltung. Pädagogen aus der Jugendarbeit, der Jugendhilfe und aus Schulen sowie ehrenamtlich Engagierte und interessierte Bürger können sich kostenfrei zu der Konferenz anmelden.
Im ersten Teil der Konferenz werden Experten über die Entstehung von rechtsextremen Haltungen, islamistischen Radikalisierungen und Strategien zur Deradikalisierung referieren. Für den Abend sind Grußworte von Landrat Stefan Löwl (CSU) sowie dem Vize-Vorsitzenden der Lagergemeinschaft Dachau, Ernst Grube, geplant. Den Hauptvortrag hält Michaela Glaser von der Arbeits- und Forschungsstelle Rechtsextremismus und Radikalisierungsprävention des Deutschen Jugendinstituts.
Die Demokratiekonferenz findet am Donnerstag, 10. März, im Erchana-Saal des Ludwig-Thoma-Hauses in Dachau statt. Das Nachmittagsprogramm geht von 14.30 bis 18.30 Uhr, das Abendprogramm von 19 bis 21 Uhr. Anmeldungen sind erforderlich unter www.kjr-dachau.de.