Dachau:Rechtsradikaler "Volkslehrer" vor Gericht

Der selbsternannte "Volkslehrer" Nikolai Nerling, eine bekannte Größe in der deutschen rechtsradikalen Szene, muss sich am Montag, 9. Dezember, vor dem Dachauer Amtsgericht wegen Volksverhetzung verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft Nerling in ihrer Anklageschrift unter anderem vor, bei seinem Besuch der KZ-Gedenkstätte Dachau im Februar den Holocaust geleugnet zu haben. Nerling hatte damals in Begleitung eines weiteren Mannes und ausgestattet mit einer Kamera das Gelände betreten, um "gegen den Schuldkult" zu filmen. Eine Referentin der Gedenkstätte, die gerade einen Rundgang mit einer Schulklasse leitete, erkannte den rechtsextremen Aktivisten, woraufhin ihn Mitarbeiter des Geländes verwiesen. Sie riefen die Polizei und zeigten Nerling wegen Hausfriedensbruchs an. Das Gericht hat für die Verhandlung am Montag mehrere Zeugen geladen. Zuletzt hat Nerling die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft in einem von ihm erstellten Video bestritten.

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