Dachau:Raus aus dem Grau

Genossenschaften sollen Dachau-Ost weiter aufwerten

Daran besteht kein Zweifel: Das Projekt "Soziale Stadt Dachau-Ost" ist ein Erfolgsmodell. Vielfältige Maßnahmen wurden in dem Vorhaben seit 2008 im Stadtteil Ost verwirklicht. Stichworte sind Mietergärten, Spielplatzerneuerung, Würm-Renaturierung und Bürger-Treff am Ernst-Reuter-Platz. "Es gibt mehr Aufenthaltsqualität, Feste und Aktionen haben Leben ins Viertel gebracht", sagte Stadträtin Luise Krispenz (Grüne) im Familien- und Sozialausschuss. Dort wurde den Stadträten jetzt eine Abschluss-Evaluation des Projekts vorgelegt. Gelungen ist laut Gutachten auch, die Verantwortung für künftige Aktivitäten in die Hand eines engagierten Vereins zu legen, der weiterhin bürgerschaftliches Engagement in Dachau-Ost koordinieren und organisieren wird. Doch die Studie benennt auch Defizite: In dem von Wohnanlagen geprägten Stadtteil wurde es versäumt, die großen Wohnungsträger mit ins Boot zu holen. Dabei könnten strukturelle Verbesserungen rund um die Anlagen die Lebensqualität im Viertel erhöhen. Vor allem die versiegelten, grauen Garagenhöfe bieten noch Potenzial.

Diese Kritik richtet sich nicht gegen die städtische Tochtergesellschaft Stadtbau, die in Dachau-Ost zahlreiche soziale Wohnanlagen unterhält, dort aber für ein ordentliches Umfeld sorgt. Tatsächlich müssten die sozialen Wohnungsbau-Genossenschaften mehr tun, erklärte Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD). Die Stadt will deshalb an diese Träger herantreten. "Die Genossenschaften sollten noch einsteigen, denn sie würden von einer weiteren Aufwertung des Quartiers auch profitieren."

© SZ vom 08.10.2016 / pes - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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