Dachau:Radwege auf dem MD-Gelände

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Bündnis für Dachau beantragt Planung für Verkehrsnetz

Das Bündnis für Dachau hat auch noch eine Idee für das brachliegende MD-Gelände. Es möge noch überprüft werden, wie das Areal der ehemaligen Papierfabrik an das Radverkehrsnetz angebunden werden kann, so lautet ein Antrag der Stadtratsfraktion. Ein fertiger Entwurf für die Entwicklung des Geländes liegt seit 2012 vor, im März einigten sich die Stadträte im Bauausschuss auf eine Agentur, welche die Bürgerbeteiligung moderieren soll. Vorgesehen ist, diese bis zu den Sommerferien abzuschließen.

Die Bürger können über 13 offene Fragen mitbestimmen, darunter der Standort des Kindergartens und die Frage, ob und wo Gewerbegebiete ausgewiesen werden sollen, wie hoch gebaut werden soll und ob eine Schule gebaut wird. An die Radwege hatte offenbar bislang keiner gedacht. Das Bündnis mahnt an, "eine leistungsfähige Radverkehrsanbindung des Gebiets zu wichtigen innerstädtischen Zielen wie dem Bahnhof, den Einkaufsgebieten der Altstadt, Münchner Straße und Schwarzer Graben, den Schulen und den radläufigen Naherholungsgebieten" zu schaffen. Besonders wichtig sei es, dass der S-Bahnhof und die geplante Fahrrad-Abstellhalle am Bahnhof gut zu erreichen seien. Die bisher vorgesehenen Verbindungen seien "weder durchgängig, noch barrierefrei, noch attraktiv - insbesondere bei Nacht".

Konkret stellt sich das Bündnis eine Rad- und Fußgängerüberführung über die Schleißheimer Straße zum Ostausgang des S-Bahnhofs und eine Radwegverbindung zu den Amperauen im Westen des Geländes vor, die in Bebauungsplan aufgenommen und zu den Erschließungskosten gerechnet werden. Es gelte, die besonders für Radfahrer verkehrsgünstige Lage im Herzen der Stadt zu nutzen. Den Neubürgern soll das Radfahren bequem gemacht und damit der Autoverkehr von vornherein in Grenzen gehalten werden. "Dies geschieht am besten mit durchgängigen, möglichst barrierefreien und auch bei Dunkelheit und im Winter sicher und zügig zu nutzenden Verbindungen", heißt es im Antrag der Stadtratsfraktion. Auf dem Gelände könnten einmal bis zu 2500 Menschen wohnen, es entsteht ein vollkommen neuer Stadtteil. Das bedeutet natürlich auch mehr Straßenverkehr.

Nach der Schließung der MD-Papierfabrik 2007 sollte das Gelände zunächst verkauft werden. Weil sich kein Käufer fand, übernahm 2012 die neu gegründete Dachau Entwicklungsgesellschaft DEG die Verantwortung für das Gelände. Die DEG wird je zur Hälfte vom Alteigentümer Myllykoski Oy und Ihr Eigenprofi, einer Dachauer GmbH, getragen.

© SZ vom 09.04.2015 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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