Die Fertigstellung der Traglufthalle in Karlsfeld, in der von Ende September an 300 Flüchtlinge untergebracht werden sollten, wird sich voraussichtlich um 14 Tage verzögern. In Bergkirchen kann es noch länger dauern. Wie die Herstellerfirma dem Landratsamt Dachau mitteilte, sind die Sanitärcontainer zurzeit nicht erhältlich. Die Container müssen zwingend vor dem Aufbau der Halle situiert werden, da ein späteres Aufstellen technisch nicht möglich sei, heißt es in der Pressemitteilung der Behörde. Dies bedeutet auch, dass die Berufsschulturnhalle nicht wie geplant am 28. September, sondern voraussichtlich erst zum 12. Oktober für den Schul- und Vereinssport zur Verfügung stehen wird. Denn vorher können die dort untergebrachten Asylbewerber nicht umziehen. Auch der Termin für die geplante öffentliche Vorstellung der Traglufthalle in Karlsfeld am 20. September, wird auf den 4. Oktober, 17 bis 19 Uhr, verschoben.
Die für Ende Oktober geplante Fertigstellung der Traglufthalle in Bergkirchen wird sich in der Folge voraussichtlich ebenfalls um zwei bis drei Wochen auf Mitte November verschieben. Dort wird derzeit auch noch geprüft, ob der Anschluss der Traglufthalle an die Fernwärme Bergkirchen realisierbar ist.
"Die Verhältnisse ändern sich aktuell nahezu stündlich", sagt Landrat Stefan Löwl. "Eine verlässliche Information und Kommunikation ist daher nur bedingt möglich". Er bedankt sich in diesem Zusammenhang bei allen Beteiligten sowie den Betroffenen für die gezeigte Flexibilität und hofft, dass bis zum Wintereinbruch im Landkreis Dachau eine ausreichende Anzahl von Unterkunftsplätzen ohne Nutzung von Sporthallen geschaffen werden kann.
Die Koordinierungsgruppe Asyl, so Landrat Löwl weiter, wird hierzu in der kommenden Woche entscheiden müssen, ob die dritte Traglufthalle noch vor Weihnachten in Dachau errichtet werden soll. Erste Gespräche zu möglichen, von der Großen Kreisstadt Dachau vorgeschlagenen Standorten, laufen bereits. Ein konkreter Standort steht jedoch noch nicht fest.