Dachau:Stadt soll Probephase an der Münchner Straße dokumentieren

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Was bringt die neue Verkehrsregelung? Bündnis für Dachau und der parteilose Stadtrat Wolfgang Moll fordern, dass die Stadt das genau beobachtet.

Die auf ein Jahr beschränkte, probeweise Neugestaltung der Münchner Straße soll durch öffentliche Veranstaltungen begleitet werden und ihre Auswirkungen sollen statistisch geprüft werden. Einen entsprechenden Antrag haben das Bündnis für Dachau und Stadtrat Wolfgang Moll (parteilos) gemeinsam gestellt. Konkret fordern sie, dass es vor Beginn der Probephase eine Auftaktveranstaltung, nach Ende eine Abschlussveranstaltung geben soll. Die Öffentlichkeit soll im Stadt-Magazin informiert werden, außerdem soll es eine begleitende Aufklärungskampagne mit Bannern oder Plakaten geben. Die Stadträte wollen auch, dass eine Zwischenbilanz erarbeitet wird, um gegebenenfalls "einwirken zu können".

Weiter fordern sie, dass die Wirksamkeit der Neugestaltung durch einen Vergleich der Unfallstatistiken vorher und nachher geprüft wird. Auch die Verkehrsteilnehmerzahlen sollen abgeglichen werden. Besonderes Augenmerk wollen die Stadträte auf Radfahrer legen. Die Zahl derer, die letztlich auf der Straße statt auf dem Gehweg fahren, sei "Maßstab für den Erfolg". Schließlich fordern die Stadträte, dass Passanten, Anlieger und Geschäftsleute befragt werden. In der Begründung heißt es, die Neugestaltung der Münchner Straße sei "eine für Dachau nicht unerhebliche und auch Emotionen hervorrufende Maßnahme". Es stehe zu befürchten, dass sie nicht ohne Kontroversen und Widerstände ablaufen werde. Daher sei wichtig, klare Fakten zu haben, um den Erfolg messen zu können. Die Kosten schätzen die Antragsteller als gering ein. Untersuchungen würden häufig mit Hilfe von Videoaufzeichnungen von Studenten aus dem Bereich Verkehrsplanung vorgenommen.

Der Umwelt- und Verkehrsausschuss hatte Anfang Februar einstimmig beschlossen, dass die Münchner Straße ein Jahr lang auf drei Spuren mit Fahrradstreifen auf beiden Seiten reduziert werden soll. Durch die Probephase spart die Stadt etwa 90 000 Euro, die sie sonst für eine Simulation hätte ausgeben müssen.

© SZ vom 25.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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