Dachau:Poesie und Natur

Heilig Kreuz und Betrachtungen über Paradiesvögel

Die Gattung der Paradiesvögel ist nicht nur wegen ihrer Schönheit bekannt, auch das Verhalten der Geschlechter ist hochinteressant. Kaum ein Naturschauspiel ist so bizarr wie die Partnerwerbung dieser Vögel: Ihre verrückten Tänze, wippenden Antennen, metallisch schimmernden Gefieder haben nur eines im Sinn: die Zuneigung der Weibchen zu gewinnen. Paradiesvögel belegen als extreme Beispiele Charles Darwins Theorie der sexuellen Selektion: Die Weibchen wählen ihre Männchen wegen bestimmter reizvoller Merkmale und steigern damit die Chance, dass diese Merkmale an die nächste Generation weitergegeben werden.

Unter dem Titel "Dialog zwischen Poesie und Natur" beleuchtet Heilig Kreuz in Dachau Ost "die schönsten und außergewöhnlichsten gefiederten Bewohner der Erde", wie Wallace sie nannte, "einmal mit ganz anderem Licht". Denn "Paradiesvögel" gibt es ja auch unter den Menschen. Die Parallelen liegen auf der Hand, wie folgende Werke zeigen, die im Mittelpunkt des literarischen Abends am Sonntag, 5. Februar, 17 Uhr, im Pfarrheim von Heilig Kreuz stehen: Hugo Salus (1866-1929), "Der Paradiesvogel", Joseph von Eichendorff (1788-1857) "Mondnacht", Christine Busta (1915-1987) "Verwandlung", Johann Christian Günther (1695-1723) "An die Männer", Hilde Domin (1909-2006) " Ich habe keine Arme?" und Jean Paul (1763-1825) "Findet ihr den Trost nicht in der Nähe?"

© SZ vom 03.02.2017 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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