Starker Platzregen hat am Sonntagnachmittag auf der Autobahn A 8 zu einer Serie von Verkehrsunfällen mit elf Verletzten geführt. Wie die Verkehrspolizeiinspektion Fürstenfeldbruck jetzt mitteilte, kamen zunächst gegen 14.25 Uhr in Richtung München kurz vor der Anschlussstelle Sulzemoos zwei Fahrzeuge wegen des starken Platzregens nach rechts von der Fahrbahn ab. Zeitgleich ereigneten sich an selber Stelle zwei Auffahrunfälle. Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen waren an den Unfällen insgesamt acht Fahrzeuge beteiligt. Elf Personen wurden Polizeiangaben zufolge leicht bis mittelschwer verletzt. Eine Person musste mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus Großhadern transportiert werden. Eines der Fahrzeuge beschädigte einen Wildschutzzaun, hinter dem schottische Hochlandrinder grasten. "Die Feuerwehr sicherte diesen Bereich, um die eher uninteressierten Rinder aus dem Gefahrenbereich wegzulotsen", so teilt ein Sprecher der Verkehrspolizeiinspektion mit.
Auf der Gegenfahrbahn bildete sich demnach "unverständlicherweise ein Stau, weil die Autofahrer zur Unfallstelle gafften", so heißt es weiter. Nach Berichten von Einsatzkräften sollen einige Verkehrsteilnehmer sich sogar aus ihren Fahrzeugen gelehnt haben, um mit ihren Handys Bilder von dem Unfall zu schießen. "Durch dieses Verhalten verzögerte sich teilweise für die Rettungs- und Bergungsfahrzeuge die Anfahrt", so der Polizeisprecher. Die Autobahn musste für die Bergungsarbeiten und die Landung des Rettungshubschraubers zwei Stunden voll gesperrt werden. Im Einsatz waren die Freiwilligen Feuerwehren aus Sulzemoos, Odelzhausen und Adelzhausen. Die Verkehrspolizeiinspektion Fürstenfeldbruck weist Autofahrer darauf hin, bei Platzregen umgehend die Geschwindigkeit anzupassen und genügend Abstand zum Vordermann einzuhalten. Bei zu schlechter Sicht wird dazu geraten, mit eingeschaltetem Warnblinker auf dem Standstreifen zu halten.