Dachau:Ohne Stolpern durch die Altstadt

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CSU-Fraktion beantragt besseren Gehweg-Belag für Dachau

Die Dachauer Altstadt soll trittsicherer werden. Das wünscht sich die CSU-Fraktion in einem Stadtratsantrag. Sogenannte Laufbänder sollen die Gehwege verbessern oder, wie es seit einiger Zeit amtsdeutsch heißt, sie barrierefrei machen. Dafür soll mittig im Trottoir ein Pflaster verlegt werden, auf dem man weniger leicht ausrutschen kann und das im Gegensatz zu normalem Katzenkopfpflaster eben ist. Ein Versuchsquadratmeter wurde schon im vergangenen Jahr am oberen Ende der Apothekergasse gegenüber des Rathauses verlegt. Die CSU-Fraktion möchte, dass die Stadtverwaltung einen Aktionsplan erstellt, auf dem dargestellt wird, wann wo im Zuge welcher Ausbesserungsarbeiten am Straßenpflaster die trittsicheren Laufstreifen verlegt werden könnten. Zunächst, so fordert die CSU, soll das Probestück ausgebaut werden und über die gesamte Apothekergasse sowie den Pfarrplatz und den Rathausplatz weitergeführt werden.

Im Mai hatte sich bereits die Frauenunion mit diesem Thema zu Wort gemeldet und der Stadtverwaltung und auch Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) Versäumnisse vorgeworfen. Dieser verwies darauf, dass entsprechende Maßnahmen bereits in der Planung sind und umgesetzt würden. Zudem habe sich die Stadt in der Vergangenheit dem Ausbau der Bushaltestellen gewidmet, von denen nun 80 Prozent im Stadtgebiet barrierefrei seien. Der CSU-Antrag ist somit auch als eine Reaktion auf die Aufforderung Hartmanns zu verstehen, der zu erkennen gegeben hatte, dass er das Thema sichere Gehsteige ernst nimmt. Der Antrag dürfte daher auch angesichts der oft diskutierten Haushaltslage im Ausschuss gute Chancen auf einen positiven Beschluss haben. Das sagt allerdings noch nichts darüber aus, wann dann tatsächlich die sogenannten Laufbänder im Straßenbelag ergänzt werden. Auch das neue rutschsichere Pflaster soll zur historischen Altstadt passen. Als Vorbild für zugleich hübsches wie lauffreundliches Pflaster blickt die CSU weit über Bayern hinaus und nennt Städte wie Waren in Mecklenburg und sogar Berlin, wo solche Steine schon verlegt wurden.

© SZ vom 14.06.2016 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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