Nicht nur sanieren, sondern gleich ausbauen sollte die Stadtbau Dachau GmbH einige ihrer Wohnhäuser. So lautet ein Stadtratsantrag der Fraktion Bündnis für Dachau. Im Falle einer notwendigen energetischen Sanierung, erklären die vier Stadträte, sei es sinnvoll, auf die Wohnhäuser ein weiteres Geschoss aufzusetzen. Die nötige Dämmung der Dächer könne dann auf dem neuen Geschoss ausgeführt werden. Die Fraktion, zu der auch Architekt Kai Kühnel gehört, schlägt vor, die zusätzlichen Geschosse in Vollholzbauweise zu errichten, das sei besonders schnell auszuführen.
In Frage kommen laut Antrag nur Bestandsgebäude mit maximal drei Stockwerken, sodass höchstens ein viertes hinzukäme. Die Häuser der Stadtbau gewännen dadurch an Wert, es würde Wohnraum ohne zusätzlichen Flächenverbrauch geschaffen und es würde geholfen, Energiekosten einzusparen, so erläutern die Stadträte ihren Vorschlag. Beim Ausbau der Häuser könnten zugleich noch Fotovoltaik- oder Solarthermieanlagen errichtet werden. Grundlage des Antrags ist eine Studie für ein Energiekonzept für das Quartier Dachau-Ost, die den Stadträten im Werkausschuss im März vorgestellt worden war. Allzu weit hergeholt ist die Idee des Bündnis tatsächlich nicht: In München ist es mittlerweile üblich, bei Dachgeschosssanierungen ein weiteres Stockwerk auf Bestandsgebäude aufzusetzen.