Noch in diesem Jahr will der Kreistag auf einer Tagung in die abschließende Debatte um ein neues Verkehrskonzept für den gesamten Landkreis eintreten. Die statistischen Erhebungen dazu sind so gut wie abgeschlossen. Wie das Landratsamt am Montag mitteilte, wird am Donnerstag, 2. Juni, eine zentrale Mandatsträgerkonferenz stattfinden, auf der die grundlegenden Daten erläutert werden. Erst danach kann geplant werden.
Die Konferenz wird mit Spannung erwartet, wie ein CSU-Antrag für den Gemeinderat in Röhrmoos verdeutlicht. Denn ein zentraler Eckpunkt der Verkehrsdebatte wird sicherlich die geplante komplette Umgehung von Markt Indersdorf mitten im Landkreis werden, auch mit dem Ziel, das barocke Klosterareal zu schützen. Allerdings fürchtet sich die gesamte Gemeinde Röhrmoos vor zusätzlichem Durchgangsverkehr auf der Kreisstraße DAH 3. Denn von Indersdorf kommend fahren bereits jetzt täglich mehr als 9000 Fahrzeuge durch den Ortsteil Großinzemoos. Gleichzeitig ist der Versuch gescheitert, Tempo 30 einzuführen oder Überquerungen zu erhalten.
Umgehungsstraße für Großinzemoos
Deshalb hat die Mehrheit des Gemeinderats in Röhrmoos sich einem CSU-Antrag angeschlossen, dass der Landkreis eine Umgehungsstraße für Großinzemoos bauen soll. Die CSU begründete ihren Antrag mit der Sorge, dass diese Dachauer Verkehrskonferenz die wohl letzte Chance für eine Lösung in Röhrmoos bietet.
Der Röhrmooser Altbürgermeister Hans Lingl hatte noch in seiner Zeit als Kreisrat für eine komplett neue Trasse plädiert, die sowohl das Gemeindegebiet von Röhrmoos als auch Indersdorf und Niederroth meidet und langfristig in eine Nord-Ostumgehung Dachaus mündet. Ob die jemals kommt, ist zumindest fraglich. Im Landkreis werden die Forderungen nach weiterem Straßenbau indes auch kritisch gesehen. Wie die Grünen im Kreistag fordert der Dritte Bürgermeister von Röhrmoos, Nicolas Kugler, einen besseren Nahverkehr im ganzen Landkreis.