Dachau:Neues Leben im Moos

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Auf den Wiesen im Moos finden Wildtiere Deckung, Schmetterlinge und Bienen können nach Nektar suchen. (Foto: privat)

Naturschutzfonds stockt Gelder für Grundstücksankäufe auf

Mit Spannung hat die Trägergemeinschaft den Start des Projekts "Neues Leben im Dachauer Moos" verfolgt. Wird es gelingen, im Ballungsraum München Flächen für Natur- und Artenschutz zu erwerben? Wird die Trägergemeinschaft - bestehend aus den Städten München und Dachau, der Gemeinde Karlsfeld, dem Bund Naturschutz, dem Landschaftspflegeverband Dachau und dem Verein Dachauer Moos - die strengen Vorgaben des Bayerischen Naturschutzfonds und der Regierung von Oberbayern in Zeiten erfüllen können, in denen die Konkurrenz um landwirtschaftlich genutzte Flächen immer weiter zunimmt? "Die ersten beiden Jahre der Projektlaufzeit zeigen ein deutliches Ja: 90 Prozent der Fördermittel für Grunderwerb wurden ohne Mühe umgesetzt", das teilt der Verein in einer Presseerklärung mit.

Flächen im Naturschutzgebiet Schwarzhölzl, im Krenmoos, an der Würm konnten erworben werden und werden derzeit auf spezielle Ansprüche typischer Moosbewohner, wie dem Kiebitz, angepasst. So wird im Herbst auf einer ehemaligen Ackerfläche im Krenmoos eine flache Mulde abgeschoben und eine kräuterreiche Wiese angesät. In dieser feuchten Mulde findet der Kiebitz, der Wappenvogel des Projektes, für seine Küken in trockenen Jahren ausreichend Nahrung. Auf der Wiese finden Wildtiere Deckung, Schmetterlinge und Bienen können nach Nektar suchen.

Die Trägergemeinschaft möchte aber noch mehr biotopgestaltende Maßnahmen durchführen. "Diese nachhaltigen Vorhaben gelingen jedoch nur auf Flächen, die dem Projekt und seinen Partnern dauerhaft zur Verfügung stehen. Dazu ist ein Ankauf oder eine langfristige Pacht notwendig", heißt es von Vereinsseite. Das Projektgebiet reicht vom Inhauser und Hebertshauser Moos im Norden bis zum Allacher Wald im Süden. Im Westen wird es von Dachau und Karlsfeld und im Osten von Ober- und Unterschleißheim begrenzt. Für weiteren Flächenerwerb hat nun der Bayerische Naturschutzfonds die Projektmittel um weitere 120 000 Euro aufgestockt. Der Landkreis Dachau unterstützt das Vorhaben mit Ersatzgeldern und auch die Kommunen geben ihren Teil dazu. Das Projektvolumen beläuft sich damit insgesamt auf 620 000 Euro.

Wer Flächen innerhalb des Projektgebiets zu veräußern oder langfristig zu verpachten hat, kann sich an den Verein Dachauer Moos unter info@verein-dachauer-moos.de oder an das Büro FNL Landschaftsplanung in Obermenzing wenden.

© SZ vom 07.07.2015 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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