Die Toiletten im Dachauer Stadtkeller sollen auf " einen zeitgemäßen Standard" gebracht werden. Das beschlossen die Stadträte gegen eine Stimme im Haupt- und Finanzausschuss. Einen entsprechenden Antrag hatte die Überparteiliche Bürgergemeinschaft (ÜB) gestellt. Zuvor hatten sich Gäste mit einer Unterschriftenliste an die Stadt gewendet. Eigentlich wäre die Sanierungsmaßnahme, die etwa 65 000 Euro kosten soll, schon dieses Jahr fällig geworden, sie wurde nun ins nächste Haushaltsjahr verschoben.
Über Toiletten lässt es sich trefflich diskutieren. Während die ÜB Ihren Antrag damit begründet, dass der jetzige Zustand nicht einer "Traditionsgaststätte" entspreche, war Edgar Forster (FW) der Meinung, dass es nicht so schlimm sei, wenn Räume optisch nicht modernen Vorstellungen entsprächen - Hauptsache, sie seien sauber. Forster stimmte dann trotzdem mit der Mehrheit.
Die ÜB wollte ausdrücklich keine Luxussanierung und auch keine weiteren Renovierungen. Die Küchensanierung könne aufgeschoben werden, sagte Ingrid Sedlbauer (ÜB). Das sieht die CSU ganz anders. "Zustand von Küche und Belüftung sind unerträglich", sagte Dominik Härtl. Auch Mittel für die Küchensanierung sollten in den Haushalt 2016 eingestellt werden, forderte er. "Wir müssen eine vollständige Sanierung des Stadtkellers sukzessive in den kommenden Jahren angehen", sagte Gertrud Schmidt-Podolsky (CSU). Auch die Pächter des Stadtkellers hatten die Stadt, der die Gaststätte gehört, um eine Modernisierung der Küche gebeten.