Dachau:Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

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Erfolg des Amperitiv-Festivals motiviert zum Weitermachen

Von Tobias Roeske, Dachau

Die Barkeeper tanzen ausgelassen auf der Bar. Auf der Bühne spielt die Band T 4 You und holt einen Musiker nach dem anderen aus dem Publikum auf die Bühne. Schließlich wird ausgiebig miteinander gejammt. Es ist der letzte Abend vom Amperitiv, einem von Mittwoch, 4. Mai bis Sonntag, 8. Mai, stattfindenden Zeltkulturfestival auf der Dachauer Ludwig-Thoma-Wiese. Die vielen freiwilligen Helfer des Echo e.V., einem Verein für integrative Spiel- und Kulturpädagogik, nutzen die letzte Veranstaltung, um den Erfolg des Festivals zu feiern.

"Der Plan für dieses Jahr ist restlos aufgegangen", sagt Stefan Engleitner, ein junger Dachauer, der sich seit vielen Jahren für den Echo e.V. engagiert. Etwa 4 500 bis 5 000 Gäste besuchten das fünftägige Festival. "Das Amperitiv war bisher immer ein Erfolg, aber der von diesem Jahr kann sich durchaus sehen lassen", resümiert Karl-Michael Brand, Geschäftsführer vom Veranstalter Echo e.V.

In den vergangen Jahren luden die Veranstalter teilweise international bekannte Bands ein. "Dadurch mussten wir die Preise für die Eintrittskarten erhöhen, und wir verkauften nicht so viele, wie wir vorhatten", erklärt Brand. Das Ergebnis: Die Veranstalter blieben auf einigen Kosten sitzen. Brand beklagt auch das abnehmende ehrenamtliche Engagement: "Natürlich haben wir noch sehr viele, die sich unentgeltlich für das Amperitiv einsetzen, aber viele Hilfskräfte müssen wir inzwischen trotzdem bezahlen."

In diesem Jahr haben die Veranstalter jedoch eine neue Balance zwischen Kosten und Nutzen gefunden: "Heuer haben wir viele Bands eingeladen, die im Landkreis als Geheimtipp bekannt sind, aber deren Karten wir trotzdem noch für weniger als 15 Euro verkaufen können." Die günstigen Eintrittskarten und die allgemeine Beliebtheit des Amperitivs seien hauptverantwortlich für den Erfolg des Festivals gewesen. "Die Leute wissen einfach, dass ihnen etwas richtig gutes geboten wird, wenn sie das Amperitiv besuchen." So hat der Echo e.V. zwar keinen Gewinn erwirtschaftet - das hatte er laut Brand auch nicht vor - aber die Kosten konnten weitestgehend getragen werden. Engleitner freut sich auf das nächste Festival: "Wir fangen bald an zu planen.

© SZ vom 10.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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