Der Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, Karl Freller (CSU), fordert die Entwickler des Online-Spiels "Pokémon Go" auf, die ehemaligen Konzentrationslager Dachau und Flossenbürg als mögliche Spielorte aus der Smartphone-App herauszunehmen. "Ich halte es für unangemessen, einen solchen Ort zu einem Spielfeld für Onlinespiele zu machen", sagt Freller. "Das haben wir - wie die Kollegen aus Auschwitz auch - dem Unternehmen mitgeteilt." Die digitale Monsterjagd, die auf realen Geo-Daten basiert und meist im Freien gespielt wird, hat einen weltweiten Hype ausgelöst. Der Respekt vor den Opfern und die Sensibilität des Ortes gebiete es, dass auf einer KZ-Gedenkstätte keine virtuelle Monsterjagd stattfinde, betonte Freller. "Technisch ist es wohl möglich - und aus Rücksicht und Anstand auch dringend notwendig."
Dachau:Monster haben keinen Zutritt
Online-Spiel "Pokémon Go" soll Gedenkstättengelände aussparen
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