Dachau:Mobilität für Nicht-Mobile

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Starkes Team: Werner Tich, Norbert Hey (stehend), Holger Kautz (vorne sitzend), Vorsitzender Bernhard Seidenath und Hans Widmann. (Foto: BRK)

Rotes Kreuz bietet seit fünf Jahren erfolgreich Fahrdienst an

Vor fünf Jahren wurde der Fahrdienst des BRK Dachau gegründet. Wenn ein Patient anruft, der wegen einer Behinderung, einer Verletzung oder altersbedingter Beschwerden keine öffentlichen Verkehrsmittel nutzen kann, ist Fahrdienstleiter Hans Widmann oder einer seiner sechs Fahrer zur Stelle. Ruhig, zuvorkommend und liebenswürdig.

Das siebenköpfige Team bringt Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, mit dem BRK-Krankentransporter von A nach B. Wo immer sie auch hin wollen. Sieben Tage die Woche. Sitzend, im Rollstuhl oder liegend, je nach Bedarf. "Wir fahren unsere Fahrgäste selbstverständlich zum Arzt, zur Dialyse oder ins Krankenhaus. Wir fahren sie zur ambulanten Operation, zur Reha oder in die Kur. Wir begleiten sie aber auch zu einer Geburtstagsfeier oder ins Konzert", berichtet Hans Widmann.

Vor Kurzem fuhr er eine gehbehinderte Frau zur Hochzeit ihres Neffen nach München, begleitete sie erst in die Kirche, dann in die Gaststätte, wo gefeiert wurde. Nach einigen Stunden holte er sie dort wieder ab und brachte sie zurück in ihre Wohnung. Der BRK-Fahrdienst bringt Patienten ins Theater, zu einem Abendessen. Oder zum Einkaufen.

Den Fahrern stehen zwei speziell ausgestattete, klimatisierte Fahrzeuge zur Verfügung. Holger Kautz, Norbert Hey und Werner Tich sind seit vielen Jahren beim BRK und wissen, wie man mit körperbehinderten oder in der Bewegung eingeschränkten Menschen umgeht und sie sicher transportiert. Ebenso Josef Istenes, Richard Niedermeier und Jürgen Hack. "Alle sind total zuverlässig, pünktlich und freundlich", sagt Hans Widmann. Er kennt den BRK-Fahrdienst seit seiner Gründung vor fünf Jahren, nur ein halbes Jahr lang war er nicht dabei. Da fuhr er für das BRK Fürstenfeldbruck. Seit Juni 2014 leitet Widmann die Fachabteilung.

Der Bedarf nach begleiteter Beförderung in speziellen Fahrzeugen ist steigend. Seit der Gründung des Fahrdienstes haben sich die Fahrten fast verdoppelt. In diesem Jahr haben Hans Widmann und sein Team mit zwei Fahrzeugen bereits etwa 1400 Fahrten und rund 45 000 Kilometer zurückgelegt. "Bald bekommen wir einen dritten Wagen, dann sind wir noch flexibler", freut sich Fahrer Werner Tich. Die gestiegene Nachfrage nach Transporten ist auch der reibungslosen Zusammenarbeit mit der Abteilung Soziale Dienste und seinem Leiter Samuel Kreysler zu verdanken.

© SZ vom 11.07.2015 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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