Dachau:Mehr Platz für Autos und Radl

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Die Parkplätze an den Dachauer Bahnhöfen sollen Mobilitätsstationen werden.

Die Dachauer CSU-Fraktion ist mal wieder schnell beim Übernehmen der Themen der anderen. Stritt sie im Bauausschuss am 4. Mai noch für den Ausbau von Park-and-Ride-Plätzen, der im Regionalplan des Planungsverbandes festgeschrieben werden sollte, hat sie nun flugs das neue Wort Mobilitätsstation in ihren Wortschatz übernommen. In zwei Anträgen vom 11. Mai wünscht die Fraktion den Ausbau der Parkplätze an beiden Dachauer S-Bahnhöfen zu Mobilitätsstationen.

In seinen Anmerkungen zum Regionalplan hatte das Dachauer Stadtbauamt nachdrücklich dieses Thema eingefordert. Mobilitätsstationen sind Parkplätze nicht nur für Autos, sondern auch für Radfahrer, zudem ausgestattet mit zum Beispiel Leihfahrradstationen, Elektro-Tankstellen und Bus-Anschluss. Ob sich das der CSU-Fraktion erschlossen hat, ist aus ihren Anträgen nicht zu erkennen. Diese beziehen sich eher darauf, auch auf der Westseite des Dachauer Bahnhofs Stellplätze für Autos und noch mehr als jetzt für Fahrräder zu schaffen. Damit könnten die Bahnhofsanwohner in Augustenfeld entlastet werden, hofft die CSU. In den noch auszuschreibenden städtebaulichen Ideenwettbewerb für den Bahnhofsvorplatz, der im April 2013 beschlossen wurde, soll also eine Mobilitätsstation miteinbezogen werden. Der Bahnhofsvorplatz gehört der Bahn. In den Wettbewerb eingeschlossen ist aber auch die angrenzende Grünfläche und das Postgelände, beide im Besitz der Stadt. Die Vorbereitungen zum Ideenwettbewerb scheinen kompliziert zu sein, jedenfalls halten sie seit drei Jahren an.

Für den Stadtbahnhof an der Freisinger Straße beantragt die CSU ebenfalls eine Mobilitätsstation. Wenn es dort Stellplätze gäbe, würde der Stadtbahnhof auch von Pendlern stärker genutzt werden, so hofft die CSU. Die Freisinger Straße wird im Zuge der Planungen zum MD-Gelände verändert werden. Davon unabhängig wird aber die Bahn voraussichtlich weiterhin die Züge Richtung München nur im Halbstundentakt fahren lassen, während sie vom Bahnhof teils alle zehn Minuten fahren. Was für Pendler ebenfalls ein wichtiges Argument sein dürfte.

© SZ vom 17.05.2016 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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