Die Partnerschaft für Demokratie im Landkreis nimmt ihre Arbeit auf. Das Gremium soll sich gegen Menschenfeindlichkeit und für mehr Demokratie einsetzen. Den Auftakt bildet die konstituierende Sitzung des Begleitausschusses im Landratsamt Dachau am 30. September. Landrat Stefan Löwl (CSU) hat in Abstimmung mit dem Kreisjugendring Dachau (KJR), der das Projekt koordiniert, 16 Vertreterinnen und Vertreter regionaler Handlungsträger aus der Zivilgesellschaft sowie acht Personen aus kommunalen und staatlicher Institutionen eingeladen.
Die Partnerschaft für Demokratie kam zustande, nachdem sich das Landratsamt Dachau - auf die Idee des Kreisjugendrings hin - für das Bundesprogramm "Demokratie leben!" beworben hatte. Das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben nahm die Bewerbung an und bewilligte Fördermittel. Ziel des Bundesprogramms "Demokratie leben!" ist die Zusammenarbeit aller am Ort relevanten Akteure gegen jegliche Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, insbesondere gegen Rechtsextremismus und Gewalt. Außerdem soll die Partnerschaft die Entstehung lokaler und regionaler Bündnisse in diesem Themenbereich fördern. "Die Partnerschaft für Demokratie soll langfristige, verbindliche und integrierte Handlungsstrategien zur Demokratieentwicklung etablieren", teilt Grünen-Kreisrat Ludwig Gasteiger mit, der gleichzeitig stellvertretender KJR-Geschäftsführer ist.
Dem Landkreis stehen für das Projekt bis Ende 2019 insgesamt mehr als 310 000 Euro an staatlichen Fördermitteln zur Verfügung. Der Kreis unterstützt die Arbeit zusätzlich mit 30 000 Euro. Neben regelmäßigen Demokratiekonferenzen soll auch die politische Beteiligung von Kindern und Jugendlichen gefördert werden, Gasteiger schwebt hierzu ein Jugendkreistag vor. Außerdem soll die Partnerschaft konkrete Integrationsmaßnahmen ergreifen.