Dachau:Maßvoll wachsen

ÜB skizziert Leitlinien künftiger Wirtschaftspolitik für Dachau

Die Überparteiliche Bürgergemeinschaft (ÜB) hat sich in den vergangenen Wochen eine neue Position zu künftigen Dachauer Gewerbeflächen erarbeitet. Ihr Fraktionssprecher im Stadtrat, Rainer Rösch, sagt: "Wir unterstützen maßvolle Neuausweisungen, wollen aber das Landschaftsschutzgebiet neben Seeber." Damit orientiert sich die ÜB an der Kritik der Anlieger und vieler Bürger im Stadtteil Dachau-Ost, welche sich gegen eine Vergrößerung des dortigen Gewerbegebiets ausgesprochen haben. Das Seeber-Gelände liegt seit vielen Jahren brach. ÜB-Stadtrat Peter Gampenrieder: "Aus unserer Sicht müssen genügend Freiräume im Stadtgebiet erhalten bleiben, vor allem in Dachau-Ost." Deshalb brauche es dringend ein Landschaftsschutzgebiet.

Wie die ÜB weiter mitteilt, ist es bei den Beratungen vor allem darum gegangen, "die Wachstumsmöglichkeiten für künftige Gewerbeflächen im Stadtgebiet" auszuloten. Denn die Gruppierung zeigt sich überzeugt, "dass die Gewerbesteuer für das strukturelle Gleichgewicht des städtischen Haushalts eine Schlüsselrolle spielt".

Was das ehemalige MD-Gelände angeht, halten die Überparteilichen weiterhin am Darmstädter Architekturbüro Trojan Trojan+Partner und dessen Siegerentwurf fest. Der sieht bekanntlich emissionsarmes Gewerbe entlang der S-Bahnlinie vor. Darüber hinausgehende Gewerbeflächen in zentraler Innenstadtlage erachten die ÜB-Mandatsträger um den Vereinsvorsitzenden Markus Kandler schon wegen der Verkehrsproblematik als schwierig.

Sollte die Ostumfahrung kommen, muss aus Sicht der ÜB geklärt werden, welche Flächen östlich des bestehenden Industriegebiets zur Erweiterung geeignet sind. Dabei spielen in der Diskussion neben Fragen der Erschließung auch Aspekte des Naturschutzes eine gewichtige Rolle. Bevor zusätzlich über weitere Gewerbeflächen gesprochen wird, muss aus Sicht von Rainer Rösch auch die Nachfrage nachweislich gegeben sein.

© SZ vom 08.04.2015 / we - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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