Die Jugendfunktionäre des Landkreises begrüßen die Idee des Dachauer Landrats Stefan Löwl (CSU), einen eigenen Jugendkreisrat zu gründen. Sie betonen allerdings, "dass bei der Ausgestaltung insbesondere Vertreter der bestehenden kommunalen Jugendräte beteiligt werden" müssten. Mehrere der anwesenden Jugendvertreter bekundeten ihr ernsthaftes Interesse, an diesem Gremium mitwirken zu wollen.
Erstmals hatte auf Anregung des Bergkirchner Jugendrats eine kleine Konferenz der Sprecher und Vorsitzenden aller Jugendzentrums- und kommunalen Jugendräte im Landkreis stattgefunden. Sie selbst sprachen von einem "Vernetzungstreffen". Organisator war der Kreisjugendring (KJR) , der sich traditionell für die Beteiligung Jugendlicher an politischen Entscheidungsprozessen einsetzt. Es waren Vertreter aus Odelzhausen, Erdweg, Bergkirchen und Dachau anwesend.
Die Projektgruppe Politik&Beteiligung, die sich auf der interkommunalen Jugendkonferenz im April gegründet hatte, berichtete über bisher entwickelten Ideen zur Konzeption eines Jugendkreistags. Nach Aussagen von Landrat Stefan Löwl wolle der Kreistag einen Ausschuss schaffen, der sich mit der Gründung und Gestaltung des Jugendkreistags beschäftigen wird.
Im weiteren Verlauf des ersten Vernetzungstreffens wurden die Jugendlichen auch über die gerade entstehende Partnerschaft für Demokratie im Landkreis informiert. Da im Entscheidungsgremium mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Jugendliche mitwirken werden, erklärten fünf Jugendliche ihr Interesse an einer Mitarbeit.
Der von der Projektgruppe Politik und Beteiligung angeregte Termin für die nächste Konferenz im September wurde von allen begrüßt. Im November soll ein großes Vernetzungstreffen aller jugendlichen Mandatsträger stattfinden. Grünen-Kreisrat Ludwig Gasteiger, stellvertretender Geschäftsführer des KJR, freute sich über die rege Beteiligung: "Sie haben signalisiert, dass sie bereit sind, einen Jugendkreistag zu bilden und wirklich viel Lust dazu haben, sich zu beteiligen und politisch zu engagieren."