Dachau:Lückenschluss

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Idyllisch führt der Amper-Radweg den Fluss entlang - bis zur stark befahrenen Alten Römerstraße, die den Weg jäh abschneidet. Das ist seit Neuestem anders.

Petra Schafflik

Radler und Spaziergänger dürfen sich freuen: Der beliebte Freizeitweg entlang der Amper ist jetzt sicherer geworden. Eine Geh- und Radwegunterführung erlaubt es, auf geschütztem Pfad die stark befahrene Alte-Römerstraße zu queren. 220 000 Euro hat die Stadt Dachau investiert in das massive Bauwerk, das am Montag eingeweiht worden ist.

Der Verkehrsreferent des Dachauer Stadtrats, Volker C. Koch, testet die neue Radwegunterführung. (Foto: Toni Heigl)

Die neue Unterführung ist eine von mehreren Maßnahmen mit dem Ziel, den überregionalen Ammer-Amper-Radweg in der Stadt durchgängig ans Ufer der Amper zu verlegen. Schon 2009 wurde eine der letzten Lücken geschlossen mit der Strecke am Golfplatz vorbei bis zur Alten Römerstraße. Doch dort war bisher Schluss. Denn auf der gegenüberliegenden Straßenseite führt zwar ein Trampelpfad an der Amper Richtung Hebertshausen. "Wegen hoher Geschwindigkeiten, viel Verkehr und schlechter Sicht wurden Fußgänger und Radfahrer aber mit gefährlichen Situationen konfrontiert", so Oberbürgermeister Peter Bürgel (CSU). Als 2010 die Straßenbrücke über die Amper vom Straßenbauamt erneuert wurde, nutzte die Stadt die Chance zum Bau der Unterführung. Denn nur parallel zum Brückenbau ließ sich der Stahlbetontrog kostengünstig bauen. Nun gelangen Fußgänger und Radler auf breiter Rampe sicher auf die andere Straßenseite. Bei Regen verhindert eine Pumpe Staunässe, nur extremes Hochwasser macht den Weg unpassierbar.

Noch ist das Ziel einer durchgängigen Ufertrasse für den Ammer-Amper-Radweg aber nicht erreicht. Denn im weiteren Verlauf liegt der ausgebaute und markierte Weg abseits vom Fluss, nur der Saumpfad schlängelt sich direkt am Ufer entlang. "Wir sind dabei, den Weg an die Amper zu verlegen", verspricht aber Hebertshausens Bürgermeister Michael Kreitmeir (FW). Bis es soweit ist, werden die gelbenHinweisschilder für den Radweg nicht ummontiert, sondern verweisen weiter auf die Trasse abseits der Amper. Auch die Verlängerung des Radwegs entlang der Alten-Römerstraße bis Hebertshausen lässt auf sich warten. Derzeit endet die Strecke auf Höhe der KZ-Gedenkstätte. "Der Weg ist im Programm", betont Peter Weywadel, Bereichsleiter Straßenbau beim staatlichen Bauamt Freising. Doch mit den Grundeigentümern sei noch keine Einigung erzielt, "da sind Verhandlungsrunden nötig." Sobald der Grunderwerb steht, könnte der Radweg zügig errichtet werden. "Das ist eine Sache von zwei Jahren."

© SZ vom 15.05.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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