Dachau:Kritische Worte Richtung Karlsfeld

Die kommunale Planungshoheit ist ein wichtiges Gut. In die Konzepte ihrer Nachbarn mischen sich die politisch Verantwortlichen daher nicht gerne ein. Gegen eine Planung Karlsfelds gab es im Dachauer Bauausschuss daher auch kein Veto - aber kritische Anmerkungen. Konkret geht es um das Geländedreieck zwischen Hoch- und Bajuwarenstraße. Dieses Areal ist im Flächennutzungsplan als künftiges Gewerbegebiet deklariert. Weil die Karlsfelder beim Bürgerdialog zum Thema Gewerbeentwicklung diese Ackerflächen aber als ungeeignet eingestuft haben, soll der Flächennutzungsplan entsprechend angepasst werden. Das Gebiet soll als landwirtschaftliche Fläche dargestellt werden, denn genau so wird es auch genutzt. Doch vom Wegfall dieser potenziellen Gewerbefläche an der Gemeindegrenze sei Dachau sehr wohl betroffen, monierte Grünen-Stadtrat Thomas Kreß. Weil damit der "Gewerbedruck" auf die nördlich davon liegenden Dachauer Flächen noch größer werde. Gemeint ist das Areal südlich der Schleißheimer Straße, das als künftiges Gewerbegebiet immer wieder im Gespräch ist. Auch Kai Kühnel (Bündnis für Dachau) ist sicher: "Das geht nicht spurlos an uns vorüber." Eine klare Mehrheit der Stadträte folgte aber der Einschätzung des Stadtbauamts, dass Dachau von den Planungen des Nachbarn nicht betroffen sei.

© SZ vom 18.07.2015 / pes - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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