Dachau:Klausur für Parkplatzsuche

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Stadtrat will in einem Workshop über den Verkehr beraten

Parkplatzprobleme kennt jeder, der ein Auto hat. Um das Problem für die Dachauer geringer zu machen, wollen sich die Stadträte in einen zweitägigen Workshop begeben. Dieser Beschluss folgt aus voran gegangenen Diskussionen und einem Fachvortrag im Umwelt- und Verkehrsausschuss zu den Auswirkungen des sogenannten ruhenden Verkehrs, kurz des zugeparkten städtischen Raumes. Ein paar Ideen haben die Mitglieder im Umwelt- und Verkehrsausschuss schon jetzt, doch es soll der große Wurf gelingen. Nicht nur der Ausschuss, sondern der ganze Stadtrat mit seinen 40 Mitgliedern sollen deshalb irgendwo fernab der Sitzungssäle gemeinsam beraten. An einem Freitagnachmittag sollen zunächst die Ausschussmitglieder zusammen kommen und die Ziele des Workshops beziehungsweise die Aufgaben für die Stadt definieren. Dazwischen könnte noch etwas Zeit vergehen, bis an einem Samstagvormittag der gesamte Stadtrat zusammentrifft und unter Leitung einer externen Moderation und mit Hilfe von Fachleuten Maßnahmen und Mittel zur Umsetzung der Ziele festlegt.

Die Idee zum Workshop brachte Peter Strauch (CSU) auf. Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) reagierte begeistert und stimmte zu. Gedacht wird bereits an mehr Parkraumbewirtschaftung, um Anreize zu schaffen, die öffentlichen Tiefgaragen zu nutzen, wie unter anderem Robert Gasteiger (FW) und Norbert Winter (Bürger für Dachau) anmahnten. Im Gespräch sind auch Quartiersgaragen, zudem wurde das Thema Stellplatzsatzung aufgebracht. Diese müsse man eventuell die Ortsteile unterschiedlich anpassen, lautete ein Vorschlag von Bündnis-Stadtrat Bernhard Sturm. Franz Vieregg sprach sich dafür aus, Erfahrungen und Methoden anderer Kreisstädte im Großraum einzuholen. Den Aufwand fanden Bauamtsleiter Michael Simon wie auch alle Ausschussmitglieder gerechtfertigt. Nach einer kurzen Debatte einigten sie sich, alle Stadträte und nicht nur den Ausschuss beraten zu lassen. "Hier geht es um einen Paradigmenwechsel", sagte Gertrud Schmidt-Podolsky (CSU). "Da sollten wir nicht sparen."

© SZ vom 11.03.2016 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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