Dachau:Jugendsozialarbeit für Grundschulen

Die Ludwig-Thoma-Schule hat nur noch 70 Schüler in vier Klassen. Da geht es so friedlich zu, dass die Schule keine Jugendsozialarbeit mehr braucht. Sozialpädagogin Sabine Decker beendet ihre Arbeit an der Thoma-Schule deshalb bereits zum 31. Januar und wird dann sofort jeweils zur Hälfte den Grundschulen Dachau Ost und Augustenfeld zur Verfügung stehen. Das beschlossen die Stadträte im Familien- und Sozialausschuss einstimmig, nachdem ihnen Anja Kreter, Rektorin der Thoma-Schule, versichert hatte, dass sie sich um den einzigen Schüler, der etwas intensivere Betreuung benötige, selbst kümmern könne. Nebenbei sozusagen, denn der Schulbetrieb, der im Sommer eingestellt wird, läuft schon jetzt so leise, dass sie selbst als Leiterin Kapazitäten hat. "Eine Schule mit 70 Schülern ist echt problemlos", sagte sie den Stadträten in der Ausschusssitzung. Gar keine Kapazitäten, sich noch um schwierigere Kinder zu kümmern, hat hingegen Schulleiterin Gabriele Dörfler. Sie kann es kaum erwarten, dass Sozialpädagogin Decker bei ihr anfängt. Schon längst sei eine solche zusätzliche Fachkraft als Unterstützung für die Lehrer dringend nötig. Die Schule hat in jeder Stufe vier Klassen und zusätzlich eine Übergangsklasse. Dörfler lobte Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) und zeigte sich sehr erfreut, über die rasche und pragmatische Art, mit der das Problem nun zum Vorteil für alle Seiten im Stadtrat gelöst wurde.

© SZ vom 21.01.2016 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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