Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kreistag, Marese Hoffmann, spricht sich nach dem Klimaabkommen von Paris dafür aus, den Klimaschutz im Landkreis engagierter zu betreiben. Das betreffe nicht nur die Behörden und den Ausbau erneuerbarer Energien. "Richtig ist, Windräder allein reichen nicht, Energieeinsparung und Effizienz sind gleichrangig", erklärt Hoffmann. Erforderlich sei deshalb eine "Bewusstmachung, was Klimaschutz und Klimawandel für jeden von uns bedeutet", erklärt sie. Als konkrete Beispiele nennt Hoffmann nachhaltigeres Bauen und Wohnen, saisonales und regionales Essen, sowie andere Formen von Landwirtschaft und Mobilität. Man müsse sich auch die Frage stellen, "wie viel Wachstum brauchen wir", sagt die Sprecherin der Grünenfraktion im Kreistag. "Wir alle müssen unseren Lebensstil ändern, weniger ist mehr." Dies zu vermitteln sei auch eine Aufgabe der Klimaschutzbeauftragten des Landkreises Dachau, Maria Niedermaier.
Hoffmann betont allerdings, dass es auch schon Erfolge bei der Umsetzung eines besseren Klimaschutzes im Landkreis gebe. Dazu zählt sie das Verkehrskonzept, den Ausbau der Fernwärme des Gemeinsamen Kommunalunternehmens für Abfallwirtschaft (GfA) und die Energieberater. Pro Kopf habe sich im Landkreis auch der CO₂-Ausstoß sowie der Stromverbrauch verringert. Beide Werte sind absolut betrachtet jedoch weiter angestiegen. Marese Hoffmann wünscht sich deshalb "mehr Nachdruck" des Landrats Stefan Löwl (CSU), um den Klimaschutz im Kreis voranzutreiben. Gefordert seien aber auch die Gemeinden, ohne die der Landkreis die Ziele eines besseren Umweltschutzes nicht erreichen könne. "Im Interesse aller muss der Klimaschutz endlich ganz vorne auf die Agenda aller Verantwortlichen" sowie in das Bewusstsein der Landkreisbewohner, fordert Hoffmann. Das sei nach Paris "ein gutes Ziel für 2016".