Dachau:Großes Bedauern

Das Dachauer Schlosscafé ist - wie schon am Freitag kurz berichtet - geschlossen. "Wir sind darüber informiert worden, dass die Vertreter der Pächterin einen Insolvenzantrag gestellt haben", sagt nun Ines Holzmüller, Pressesprecherin der zuständigen Schlösser- und Seenverwaltung. "Jetzt liegt es am Amtsgericht München, ob das Verfahren eröffnet oder abgelehnt wird." Wie es mit dem Schlosscafé weitergeht, das kann sie zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Die Schlösser- und Seenverwaltung sei in jedem Fall bestrebt, das traditionsreiche Haus möglichst schnell wieder zu bewirtschaften. Das liegt auch im Interesse der Stadt Dachau, wie Kulturreferent Tobias Schneider bestätigt. "Für uns ist es unheimlich schade, dass es zu diesem Schritt kommen musste", sagt er. Der Kontakt und die Zusammenarbeit mit der Pächterin sei immer sehr gut gewesen. "Die Nachricht kam doch recht überraschend", sagt Schneider in einer ersten Reaktion. Zumal das Café nicht nur wegen der Terrasse und dem beschaulichen Biergarten bei Touristen wie Dachauern "unheimlich beliebt" sei. "Man darf bei der Aufzählung aber natürlich auch die Schlosskonzerte und die Gästeführungen nicht vergessen." Der Kulturreferent wünscht sich jetzt vor allem eine rasche Nachfolge. Schließlich stellt im Sommer 2016 kein Geringerer als Georg Baselitz, einer der bedeutendsten deutschen Gegenwartskünstler, im Dachauer Schloss aus. Ein Event, das sich am besten mit einem anschließenden Cafébesuch abrunden ließe. jerb/Foto: Niels P. Jørgensen

© SZ vom 24.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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