Dachau/Gröbenried:Mehr als eine Ausbildung

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Dennis Behrendt (links) und Markus Weber in der Rettungswache vom Roten Kreuz in Gröbenried. (Foto: BRK Dachau)

Für Markus Weber ist das Rote Kreuz eine Schule des Lebens

Seit einem Jahr arbeitet Markus Weber im Bundesfreiwilligendienst beim Bayerischen Roten Kreuz (BRK) Dachau. In der Rettungswache Gröbenried verstärkt er unter der Leitung von Dennis Behrendt das Team des Rettungsdienstes. Markus Weber machte 2017 das Abitur am Ignaz-Taschner-Gymnasium in Dachau. "Nach der Schule war ich mir noch nicht sicher, was ich beruflich machen möchte", sagt der 19-Jährige. Weil er gerne Medizin studieren möchte, entschloss er sich zunächst für eine Bewerbung beim BRK-Kreisverband. Das ehrenamtliche Engagement wirkt sich positiv auf den Numerus Clausus und somit auf die Wartezeit auf den Studienplatz aus. "Den Bundesfreiwilligendienst habe ich als gute Möglichkeit gesehen, die Zeit sinnvoll zu nutzen", sagt Weber. Neben der Tätigkeit als Fahrer des Krankentransportwagens bekommt er einen tiefen Einblick in die anderen Tätigkeitsfelder eines modernen Wohlfahrtverbandes, etwa den Hausnotruf.

Der Rettungsdienstleiter Dennis Behrendt sagt: "Es ist uns wichtig, unseren Bundesfreiwilligendienstleistenden neben dem Rettungsdienst auch das ganze Leistungsspektrum im sozialen Bereich nahe zu bringen." Um die Tätigkeit im Rettungsdienst ausführen zu können, absolvierte Markus Weber eine vierwöchige rettungsdienstliche Ausbildung und eine Weiterbildung zum Rettungssanitäter. Zusätzlich machte er den Lkw-Führerschein und darf jetzt auch den Rettungswagen bei Notfalleinsätzen fahren. Vergütet wird seine Tätigkeit mit einem Taschengeld und einem Essenszuschlag. Neben Markus Weber arbeiten noch Florian Mair und Sarah Häußler im Bundesfreiwilligendienst beim Rettungsdienst des BRK Dachau. Lara Maly-Motta absolviert ein Freiwilliges Soziales Jahr.

Seit Dezember 2017 ist Dennis Behrendt auch stellvertretender BRK-Kreisgeschäftsführer. "Junge Menschen sind uns wichtig", betont er. Sie sind eine wichtige Säule in der Rotkreuzarbeit und bekommen eine hervorragende Gelegenheit zu einem guten Start in das Berufsleben. "Es ist wertvoll nach der Schule ohne Leistungsdruck zu prüfen, welche berufliche Richtung man einschlagen möchte. So kann man sich in Ruhe entscheiden", meint Dennis Behrendt. Der Bundesfreiwilligendienst kann beim BRK Dachau in den Bereichen Rettungsdienst, Fahrdienst, Kindertagesstätten und Breitenausbildung absolviert werden.

Markus Weber beendet seinen Dienst im September. "Es war eine tolle Zeit. Ich habe von meinen Kollegen viel gelernt und konnte mich gut weiterentwickeln." Er will weiter hauptamtlich im Rettungsdienst arbeiten, auch um seine Wartezeit auf einen Studienplatz in Medizin sinnvoll zu überbrücken. Seine Entscheidung, Arzt werden zu wollen, hat sich durch die neuen Erfahrungen noch verfestigt. Auch Sarah Häußler und Florian Mair bleiben beim BRK und machen eine Ausbildung zum Notfallsanitäter.

"Zehn Prozent unserer hauptamtlichen Mitarbeiter im Rettungsdienst kamen über den Bundesfreiwilligendienst zu uns", freut sich Dennis Behrendt. Er achtet darauf, engagierte Mitarbeiter zu halten. Für September sind noch Stellen im Bundesfreiwilligendienst frei und Bewerber jederzeit willkommen. Informationen unter Telefon 08131/36630.

© SZ vom 06.08.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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