Dachau:Goldene Zeiten

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Während der Rede der Schulsprecher Kira Bögl und Florian Hefele konnte das Publikum vor Lachen kaum noch still sitzen. (Foto: Toni Heigl)

Die Abgänger der Realschule Dachau zelebrieren zum Abschied eine Oscarverleihung

Von Manuel Kronenberg, Dachau

Eine Zeugnisverleihung kann auch unterhaltsam sein, selbst wenn sie zweieinhalb Stunden dauert, zahlreiche Ehrengäste eine Rede halten und 142 Absolventen aus sechs Klassen einzeln ihr Zeugnis verliehen bekommen. Auf dem Abschlussfest der Realschule Dachau, das am Freitag in der Aula der Schule stattfand, wurde es jedenfalls nicht langweilig.

Das Fest so lebendig gemacht haben vor allem die Schülerinnen und Schüler, die sich so einiges haben einfallen lassen. Bei der Rede der beiden Schülersprecher Kira Bögl aus der 10b und Florian Hefele aus der 10a konnte das Publikum kaum noch still sitzen, so lustig und kurzweilig war sie. Die beiden kamen in Dirndl beziehungsweise Lederhosen auf die Bühne und nahmen das Fest zu Ehren der Absolventen zum Anlass, auch die Lehrer der Schule auszuzeichnen. Und für diese Auszeichnung hatten Kira und Florian etwas Besonderes vorbereitet: eine kuriose Oscarverleihung.

Ganz im Stile der Academy Awards nominierten sie Lehrkräfte und verliehen jeweils einen "Oscar" in den Kategorien attraktivste Lehrkraft, lustigste Lehrkraft, jung und cool, crazy und verplant, old but gold, harte Schale - weicher Kern. Das Publikum hörte gar nicht mehr auf zu lachen. Es wurde laut geklatscht und gejubelt. Im Anschluss wurden die Klassenleiter der sechs Abschlussklassen geehrt. Sie bekamen den "Silver Star" verliehen. Zur Erklärung wurde an die Wand projiziert: "Silver Star - ein amerikanischer Orden der US-Streitkräfte für besondere Tapferkeit vor dem Feind." Die Medal of Honor, die höchste militärische Auszeichnung, erhielt Schulleiterin Angelika Rogg.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen jedoch nicht die Lehrer, sondern die Schulabgänger. Jedem einzelnen von ihnen schenkte Schulleiterin Rogg eine rote Rose, das Zeugnis bekamen die Schüler von ihrem Lehrer überreicht. Für fast jeden Schüler gab es vom Klassenlehrer außerdem eine Umarmung. Nur die 10 b wurde nicht geknuddelt. Offenbar ist dies nicht die Art ihres Klassenleiters.

Anschließend wurden die vier Schulbesten geehrt, die im Zeugnis alle eine eins vor dem Komma stehen haben. Dazu gehören drei Mädchen und ein Junge: Amanda Heisler, Theresia Glück, Simon Hirner und Lena Holbeck. Alle erhielten einen Preis, der ihnen von der stellvertretenden Landrätin Marianne Klaffki (SPD) überreicht wurde. Schulbeste ist Amanda Heisler, die einen Notendurchschnitt von 1,2 erreichte. Sie bekam noch ein zusätzliches Geschenk. Georg Mayerbacher, Vorstandsmitglied der Sparkasse Dachau, überreichte ihr ein Stipendium im Wert von 1000 Euro. Neben Mayerbacher und Klaffki zählten auch Bürgermeister Kai Kühnel (Bündnis) und der Elternbeiratsvorsitzende Michael Fuchs zu den Ehrengästen.

Viele verschiedene musikalische Darbietungen lockerten das Programm auf und trugen dazu bei, dass das Abschlussfest bei allen Anwesenden in Erinnerung bleiben wird. Gleich zu Beginn eröffneten The UCooleles das Fest mit einem Klassiker von Santana. Auch die Groove AG und der Schulchor traten auf. Melanie Pauly (10e), Marco Seeber (9a) und Simon Heßmer (9f) präsentierten das Lied "What are you waiting for", das besonders gut ankam. Die Klasse 10f rundete die Veranstaltung mit einer Darbietung von Oasis' "Whatever" ab.

© SZ vom 25.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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