Dachau:Geschenke aus dem Himmelreich

Eigentlich führt Gerhard Schuldes einen Busbetrieb. Jetzt hat er 1000 Weihnachtsbäume gespendet.

Anna Schultes

In zwei Wochen ist Weihnachten. Und was darf da im Wohnzimmer nicht fehlen? Ganz klar, ein Christbaum. An diesem Freitag von 13 bis 17 Uhr und am Samstag von 10 bis 13 Uhr verkaufen Schüler der Dachauer Montessori-Schule 150 Bäume in ihrem Pausenhof. Und zwar nicht irgendwelche: Bis einen Tag vor dem Verkauf stehen die Bäume noch im Dachauer Himmelreich.

Gerhard Schuldes hat etwa 1000 Weihnachtsbäume gespendet. (Archiv) (Foto: Fredrik von Erichsen/dpa)

Gespendet hat sie Gerhard Schuldes, der Geschäftsführer des gleichnamigen Omnibusbetriebes. "Auf meinem Grundstück im Himmelreich standen noch etwa 1000 Weihnachtsbäume vom Vorbesitzer. Deshalb habe ich mir überlegt, was ich damit Gutes tun könnte", sagt Schuldes. Und so kam er dann auf die Idee, die Christbäume zu spenden.

100 Bäume hat er bereits dem Tierheim übergeben, 50 der griechischen Grundschule. Auch die Grundschule Dachau-Ost hat 200 Bäume bekommen. "Das lag mir besonders am Herzen, weil ich selbst dort zur Schule gegangen bin."

Den Busbetrieb hat Schuldes 1988 von seinem Vater übernommen und ist lange Zeit selbst gefahren. Vor einem Jahr brach sich der Dachauer den Fuß und lag länger im Krankenhaus. Deshalb zieht sich der 54-Jährige jetzt langsam aus dem Tagesgeschäft zurück und macht die Büroarbeit. "Ich springe nur ein, wenn Not am Mann ist. Mit zwölf Mitarbeitern passiert das aber immer mal." Jetzt hat Gerhard Schuldes noch etwa 500 Bäume auf seinem Grundstück. Und er weiß auch schon, was damit passiert: "Die kommen in einem Jahr weg, auf dieselbe Art und Weise."

© SZ vom 10.12.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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