Dachau:Gemeinsame Verantwortung

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Landratsamt und Sozialverband VdK Bayern unterzeichnen Kooperationsvertrag zur Wohnberatung

Das Landratsamt Dachau hat die Aufgabe der Wohnberatung für Behinderte an den Sozialverband VdK Bayern vergeben. Dazu wurde nun eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Landkreis und dem Sozialverband unterzeichnet. Eine ausgebildete Fachkraft, die diese Aufgabe wahrnehmen kann, wird der Sozialverband allerdings voraussichtlich erst im Sommer 2017 haben. Das Landratsamt hält dennoch den VdK auf lange Sicht für die beste Lösung. Für den Landkreis waren Landrat Stefan Löwl und Wolfgang Gartenlöhner vom Fachbereich Sozialwesen, für den VdK Landesgeschäftsführer Michael Pausder, Yvonne Knobloch, die für das Projekt zuständige Ressortleiterin "Leben im Alter" und Architekt Ulrich Neumeier, Leiter der Häuserverwaltung des VdK zur Vertragsunterzeichnung anwesend, ebenso Vertreter der Kreistagsfraktionen.

Ein wichtiger Eckpunkt der Vereinbarung ist laut Mitteilung des Landratsamts "die Koordinierung des Beratungsprozesses hinsichtlich der intensiven Zusammenarbeit des Sozialverbands mit den ambulanten Diensten, den Handwerksbetrieben und Architekten." Dabei kommt auch auf die ehrenamtlichen Wohnberater in den Gemeinden eine bedeutende Aufgabe zu. Die Akquise und die Aus- und Fortbildung liegt in der gemeinsamen Verantwortung des Landkreises und des VdK. "Mit dieser Entscheidung hat der Kreisausschuss einen richtungsweisenden und Kontinuität garantierenden Beschluss gefasst", sagte Landrat Stefan Löwl. Und VdK-Landesgeschäftsführer Michael Pausder sagte bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags: "Das Interesse an professioneller Unterstützung beim alters- und behindertengerechten Umbau von Häusern und Wohnungen nimmt stark zu." Yvonne Knobloch, die für das Projekt in Dachau zuständige VdK-Ressortleiterin "Leben im Alter", habe selbst bereits 400 Wohnraumberatungen bei Hausbesuchen durchgeführt und diese bis zur Fertigstellung begleitet sowie die Beantragung von Fördermittel übernommen. Ihre Vorträge beim Sozialverband VdK Bayern seien regelmäßig ausgebucht, und auch beim kostenlosen Beratungstelefon "Pflege und Wohnen" des VdK Bayern riefen immer mehr Menschen an, die ihr Zuhause barrierefrei gestalten wollen und dafür Informationen benötigten. "Für uns ist es ein großen Anliegen, Barrierefreiheit in allen Bereichen zu verwirklichen", sagte VdK-Landesgeschäftsführer Pausder. Er verwies auf die erfolgreiche bundesweite VdK-Kampagne "Weg mit den Barrieren!" Rund 60 000 Menschen haben die Kampagne im Internet (www.weg-mit-den-barrieren.de) und per Unterschrift bereits unterstützt. Viele meldeten auch Hindernisse in Mietwohnungen. Durch den Einsatz des VdK seien bereits zahlreiche Barrieren beseitigt worden. "Nun wollen wir im Landkreis Dachau viele Menschen unterstützen, ihr Zuhause so umzugestalten, dass sie dort so lange wie möglich selbstständig leben können", sagte Pausder.

Wer Interesse hat, in seiner Gemeinde ehrenamtlich als Wohnberater tätig zu werden, kann sich von sofort an beim Sozialverband der Rufnummer 089/2117-133 melden",

© SZ vom 24.08.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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