Die Partnerstädte Dachau und Klagenfurt haben am vergangenen Wochenende an den Gedenkfeiern zum 70. Jahrestag der Befreiung des KZ Mauthausen und des Dachauer KZ-Außenlagers Hallein teilgenommen. "Der gemeinsame Einsatz der Partnerstädte für die Lern- und Erinnerungsarbeit stellt eine neue inhaltliche Qualität der Städtepartnerschaft dar, die sich insbesondere seit 2014 verstärkt entwickelt hat", heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.
Bei der Befreiungsfeier am Freitag in Hallein legte Bürgermeister Kai Kühnel mit der Klagenfurter Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz einen Kranz an der Gedenktafel für die dort als Zwangsarbeiter ausgebeuteten Häftlinge nieder. Kühnel betonte in seiner Rede die gemeinsame Erinnerungsarbeit der Partnerstädte, die auf großem bürgerschaftlichen Engagement beruhe, und die Tatsache, dass die KZ-Verbrechen, die von Dachau ausgingen, nicht nur an einem Ort stattfanden, sondern in mehr als 150 Außenlagern in Süddeutschland und Österreich.
Am Sonntag nahm Oberbürgermeister Florian Hartmann mit seiner Amtskollegin Mathiaschitz an der Befreiungsfeier in Mauthausen teil, bei der insgesamt mehr als 20 000 Besucher, darunter 50 Überlebende, anwesend waren. Der OB traf auch mit dem österreichischen Bundeskanzler Werner Faymann zusammen. Dieser bedankte sich für die Anwesenheit Hartmanns und betonte, dass gerade junge Politiker wichtig für die Zukunft der Erinnerungsarbeit seien.